Insolvenz: Zwei Schärf-Firmen sind zahlungsunfähig

Anna-Lena Seeber

Das 1960 gegründete Unternehmen ist auf die Kaffeerösterei spezialisiert ©istock

Heute wurde beim Landesgericht Eisenstadt das Konkursverfahren über die Alexander Schärf & Söhne sowie die SCHÄRF THE ART OF COFFEE GmbH in Neusiedl, auf Grund eines Eigenantrages eröffnet. 86 Mitarbeiter und 250 Gläubiger sind betroffen.

Das 1960 gegründete Unternehmen ist auf die Kaffeerösterei sowie den Handel mit Tee und Trinkschokolade spezialisiert. Darüber hinaus werden Beratungs- und Planungsleistungen für Kunden im Gastronomiegewerbe angeboten. Die SCHÄRF THE ART OF COFFEE GmbH selbst ist nicht operativ tätig und beschäftigt keine Dienstnehmer. Laut des Alpenländischen Kreditorenverbands (AKV) sind die enormen Umsatzeinbußen der beiden betroffenen Schärf-Firmen auf die Corona-Krise zurückzuführen. Ob weitere Insolvenzanträge aus den Gesellschafterunternehmen gestellt werden, ist derzeit noch nicht bekannt.

20 Millionen Euro schulden

Der Schuldenstand bei der Alexander Schärf & Söhne GmbH beträgt rund 9,7 Millionen Euro. Weitere rund 9,8 Millionen Euro sollen bei der SCHÄRF THE ART OF COFFEE GmbH hinzukommen, wobei ein Großteil auf Forderungen aus dem Kreis der Gesellschafter entfällt.

Coffeeshops nicht betroffen

Weder im In- noch im Ausland sind die Coffeeshop-Filialen von der Insolvenz betroffen, berichtet der Kreditschutzverband (KSV). Diese Filialen werden von externen Franchisenehmern betrieben.

Ob eine Fortführung bzw. eine Sanierung der Unternehmen möglich ist, werden die jeweiligen Insolvenzverwalter in den nächsten Wochen und Monaten intensiv prüfen.