Bioweingut Soellner: „Irden“ auf Erden

(Weinserver) Bio“ und „Retro“ sind seit jeher Arbeitsweise und Lebenseinstellung des Wagramer Winzerpaars Daniela Vigne und Toni Söllner.

Jetzt haben die beiden einen Roten Veltliner auf den Markt gebracht, den sie nicht nur in alten, irdenen Steinzeugtanks reifen ließen, sondern erstmals auch stilvollendet in Steinzeugflaschen füllten. Seit kurzem ist „Irden“ ab Hof und im Handel erhältlich.

Optimales Steinzeug

Auf der Suche nach einer Alternative zu Edelstahltank und Holzfass stießen Daniela Vigne und Toni Söllner auf alte Steinzeugtanks, welche um die 1930er Jahre erzeugt wurden. Nun haben die Eigenschaften dieses Materials sie davon überzeugt, den darin gereiften Wein auch in Flaschen aus Steinzeug zu füllen. Steinzeug wird überwiegend aus Ton, Quarz und Feldspat hergestellt. Es ist ähnlich wie Porzellan geschmacks- und geruchsneutral. Darüber hinaus schützt es den Inhalt vor UV-Licht und bietet besonders viel Schutz vor Oxidation. Dies ist insofern eine wichtige Eigenschaft, als der „Irden“ mit minimalem Schwefeleinsatz gefüllt wird. „Bio“ also auch im Sinne von Bekömmlichkeit.

Die Flasche als Stilelement

Hat die Steinzeugflasche einmal ihre Dienste als Weinbehältnis getan, steht ihr eine weitere Karriere bevor. Ästhetisch ansprechend, mit einer Anmutung von warmer Festigkeit und Frische zugleich, ist sie der Blickfang jeden Wohn- oder Weinkellerbereichs. Genützt als Wasserflasche, Blumenvase oder dekoratives Stilelement, nützt und erfreut sie lange über ihre ursprüngliche Aufgabe hinaus.

Über Wein und Winzer

Daniela Vigne und Toni Söllner zählen in Österreich zu den Pionieren des biologischen Weinbaus. Das gesunde Umfeld in ihren Weingärten zeigt sich etwa darin, dass die Weine sehr ausdrucksstark sind und unglaublich trinkfreudig. Ganz nach dem Motto „Sind die Winzer entspannt, ist es der Wein ebenso“. Für den „Irden“ selektionierte das Winzerpaar im Jahr 2011 die schönsten Roter Veltliner Trauben der Riede Berg-Eisenhut. Vor der Reife im Steinzeugtank ließen sie darin bereits die Beeren zwei Monate auf der Maische vergären. Eine Art der Vinifikation, die dem Roten Veltliner besonders bekommt. So verfügt der Wein neben seinem sortentypischen Aroma nach Rosen und Mandeln auch über feine Cremigkeit sowie bestens integrierte, mineralisch anmutende Säure. Dazu erweist sich die Bodenstruktur der Lage Berg-Eisenhut mit rotem Schotter, Löss und Sand als ideal für Roter Veltliner. Damit ist die Bezeichnung „Irden“ für diesen neuen Wein vom Ursprung bis zur Vinifikation stimmig.