Buchbinderei Fuchs: Speisekarten aus Meisterhand

Marko Locatin

Buchbindermeister Christian Fuchs beim Restaurantwochen-Kick-Off im Palais Coburg © A. Lin

Christian Fuchs, 51, ist Buchbindermeister aus Leidenschaft. Vor 30 Jahren mit dem Vater im Keller in Saalfelden gegründet, hat seine Werkstatt jetzt 21 Mitarbeiter. Palais Coburg, Imperial, Bristol und Grand Hotel setzen auf seine handgemachten Speise-, Menü und Weinkarten. „Die Speisekarte ist die Visitkarte des Hauses“, sagt Fuchs, der alle Facetten der „Schwarzen Kunst“ abdeckt.  

Chrtistian Fuchs ist seit 30 Jahren in „seinem“ Handwerk tätig. Ursprünglich hat er auf der HTL Bautechnik studiert. Einige Jahre nach der Matura dann, gründete er mit seinem Vater im elterlichen Keller die Buchbinderei Fuchs. In seiner Werkstatt stehen alte Maschinen, manche wie die Kniehebelpresse weit über 100 Jahre alt. „Angefangen haben wir mit Druckweiterverarbeitung und  Kalenderbindung“, erzählt Fuchs. „Klassische Handbuchbinderei für Einzelstücke, Kleinserien, Reparaturen, Kassetten und  Sonderlösungen“. Im Lauf der Jahre kamen dann Bilderrahmen-Atelier, Grafikabteilung, die Druckwerkstatt der grafischen Künste und natürlich die Speisekarten-Manufaktur dazu.

„Wein-Bibel“ im Palais Coburg © Buchbinderei Fuchs

K & K Hoflieferant 

„Vor über 15 Jahren ist der damalige Sommelier vom Palais Coburg an mich herangetreten und hat eine Weinkarte bestellt. Schwarzes Leder mit Blindprägung des Logos. Wobei die Karte mehr ein Buch ist, denn der Weinkeller ist einer der größten Europas. Das Buch umfasst 18.000 Positionen. Das war der Anfang unserer Zusammenarbeit, die bis heute andauert. In der Folge haben wir auch Karten für die Celementine im Glashaus (Restaurant im Palais Coburg) und Zimmerschlüssel-Anhänger aus Leder  produziert. Bei einem Besuch wurde ich von der damaligen Food & Bewerage-Managerin als K & K Hoflieferant begrüßt. Das hat mir schon kurz geschmeichelt“, erinnert sich Fuchs lächelnd.

Zimmerschlüsel-Anhänger  mit integriertem Chip © Buchbinderei Fuchs

1000 Kartenserien pro Jahr

Die Speisekarten-Manufaktur ist heute die größte Abteilung der Buchbinderei Fuchs. 15 Mitarbeitern produzieren dabei in Handarbeit rund 1000 verschieden Kartenserien pro Jahr, wobei jeder Auftrag individuell und persönlich mit dem Kunden oder der Agentur ausgesucht und umgesetzt wird. Ein persönlicher Kontakt, der dem „K & K-Hoflieferanten“ wichtig ist. Einige Male pro Jahr nimmt er sich eine Woche Zeit, um seine Kunden in Wien zu besuchen. Dieses Jahr wird Fuchs zur Zeit der Wiener Restaurantwoche von 2.-8. März in Wien  präsent sein.

Breites Portfolio für die Gastronomie 

Für die Gastronomie bietet die Buchbinderei Speise-, Wein-, Menü und sonstige Karten an. Die Werkstatt ist jedoch auch in der Lage, Loden, Leder, Acryl, Holz und sonstige Sondermaterialien zu verarbeiten. Für das Palais Coburg etwa wurden individualisierte Zimmerschlüssel-Anhänger aus Leder gefertigt. „Ein ovaler Ledertaler mit eingebautem Chip“, erklärt Fuchs. „Für jedes Zimmer massgeschneidert, weil in jedem Raum des ehrwürdigen Palais ein eigenes Gemälde der Ahnenfolge hängt. Ein Bildausschnitt daraus und die entsprechende Zimmernummer zieren unseren Ledertaler“. Die ausgefuchsten Buchbinder arbeiten ferner für die gehobene Gastronomie im alpinen Raum. Dazu zählen international die besten Häuser in Südtirol, der Schweiz und Deutschland – und in Wien beispielsweise Imperial, Bristol, Grand Hotel und Mariott.

Die Buchbinderei Fuchs ist auch Partner der 21. Wiener Restaurantwoche, die vom 2.-8.März stattfindet. Reservieren können Sie auf der Homepage der Wiener Restaurantwoche.

Tipp der Redaktion: Mehrmals täglich vorbei schauen- frei werdende Plätze werden in Echtzeit angezeigt!

Weite Informationen finden Sie unter: www.speisekarten.at