C.O.P: Das neue Farm to Table Konzept in Wien

Christin Pogoriutschnig

Chefkoch Elihay Berliner kreiert eine Dining-Experience, die staunen lässt und gleichzeitig bodenständig bleibt. © Christin Pogoriutschnig

Regionales Slow Food auf Spitzenniveau gibt es im neuen Resaturant C.O.P. von Elihay Berliner, Haya und Nuriel Molcho. Wir haben uns in der neuen Top-Adresse für euch umgesehen und mit Küchenchef Elihay über das spannende Konzept dahinter gesprochen.

„Siehst du das Datum oben rechts?“, sagt Elihay Berliner, Chefkoch des C.O.P. Vienna, bei unserem Besuch im brandneuen Lokal in der Wiener Innenstadt, und zeigt auf die heutige Speisekarte. „Wir drucken das Menü jeden Tag neu.“ Das ist nur einer von vielen Aspekten, welche den gastronomischen Neuzugang in der Biberstraße 8 so besonders machen.

Der Grund dafür ist simpel, denn das neue Restaurant von Haya und Nuriel Molcho mit dem Schwerpunkt „Low Intervention“ steht für hochqualitative und saisonale Küche auf Basis jener Schätze, welche die umliegenden Regionen hergeben. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass die Speisekarte laufend an die Verfügbarkeiten der sorgfältig ausgewählten Lieferanten angepasst wird. Hat ein Gemüseproduzent aus Niederösterreich beispielsweise gerade frischen Topinambur geerntet – übrigens ein besonders wertvolles Superfood – kommen etwa Ravioli mit Topinamburcreme, welche das Küchenteam am selben Tag vorbereitet, auf die Karte. Der Kontakt mit den Lieferanten gestaltet sich dabei sehr freundschaftlich. Die Lieferung der Waren passiert unter dem Motto „Seht her, das gibt es heute“, wie es Restaurantmanager Martin Natschläger so treffend formuliert, und genau das ist es, was die C.O.P. Speisekarte zu besonders macht.

Enge Zusammenarbeit mit den Lieferanten

Der Name C.O.P. steht übrigens für „Collection of Produce“ und könnte die Idee dahinter nicht besser unterstreichen. „Die Geschichte, die wir erzählen wollen, beginnt mit dem Produzenten“, so Elihay Berliner, der bereits jetzt auf über 50, vorwiegend heimische, Lieferanten zurückgreifen kann.

Für den facettenreichen Spitzenkoch sind zudem die bewusste Suche nach neuen Lieferanten sowie das Networking auf persönlicher Ebene wichtige Teile seiner Arbeit, die ihm großen Spaß machen. „Ich schätze es, die Menschen persönlich kennenzulernen und zu sehen, mit welcher Leidenschaft sie hinter ihrem Betrieb stehen.“

Der Holzofen ist das Herzstück des Restaurants. © Christin Pogoriutschnig

Mit diesem umweltbewussten Ansatz werden vom top-besetzten Küchenteam um Elihay ehrliche und einfache Gerichte mit dem Qualitätsstandard der gehoben Küche zubereitet, die gemeinsam bei Tisch geteilt werden sollen. Das Herzstück des sehr offen gestalteten Restaurants ist ein Holzofen, in dem die frischen Zutaten über offener Flamme gegart werden.

Die Bemühung um eine bewusstere Küche ist Nährboden für Innovation und Experimente, und so spielt auch gerade jetzt im Winter die hauseigene Konservierung und Fermentierung eine wichtige Rolle in der C.O.P.-Küche: „Ich bin ziemlich realistisch, was die Jahreszeiten in Österreich betrifft. Wir sind nicht in Israel, wo alles das ganze Jahr über verfügbar ist.“ 

Chefkoch Elihay Berliner und sein Team sind mit Herzblut bei der Sache. © Christin Pogoriutschnig

„Humble & Laid Back“: Ein Ort zum Verweilen

Auch die Weine kommen zum Großteil aus Österreich, werden sorgfältig ausgewählt und entsprechend der generellen Atmosphäre des Lokals in bodenständiger und dennoch stylischer Bistro-Atmosphäre kredenzt. Alles „humble“ und „laid back“, wie der Chefkoch und Cosmopolit es so treffend beschreibt.

Wer nun neugierig geworden ist, dem sei ein Besuch des C.O.P. Vienna wärmstens ans Herz gelegt. Einen Einblick in die Gerichte und welche Zutaten Tag für Tag die Hauptrolle spielen, gibt es auf Social Media.

C.O.P. – Collection of Produce
Adresse: Bibergasse 8, 1010 Wien 
Reservierung: office@copvienna.at
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag von 18.30 bis 22.00 Uhr