Das Café Ritter bleibt bestehen: Die Schließung ist vom Tisch!

Dominik Köhler

Die Liquidierung des Unternehmens wurde als wirtschaftlich nicht sinnvoll eingestuft und der Sanierungsplan von den Gläubigern angenommen.

Sie erinnern sich bestimmt daran, als vor wenigen Monaten die Meldungen zur finanziellen Schieflage des renommierten Café Ritter Ottakring in der Ottakringer Str. 117, im 16. Wiener Gemeindebezirk, die gesamte Wiener Medienlandschaft in Aufruhr versetzte (Gastro News berichtete). Kaum eine Zeitung oder Online-Medium hat damals nicht über das mögliche Ende des Kultbetriebs berichtet. Denn die Nachricht war bezeichnend für den Zustand der gesamten Branche und Sinnbild für alle großen und kleinen Betriebe, die derzeit ums blanke Überleben kämpfen. Die Chefin des Café Ritter, Martina Postl hat sich kurze Zeit später an die Öffentlichkeit gewandt um die Fortführung des Betriebs zu verkünden. Nun ist es fix und den Worten folgen Taten. Der Sanierungsplan zum Erhalt des Café Ritter Ottakring wurde angenommen und die Schließung ist damit vom Tisch.

Liquidierung nicht sinnvoll

Folgende Meldung wurde vom AKV bezüglich des renommierten Café Ritter veröffentlicht:

Bekanntlich wurde über die Coinberg – Café Ritter – GmbH, die Betreiberin des „Café Ritter Ottakring“, ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Handelsgericht Wien eröffnet. Am heutigen Tag (21.04.2021) fand die entscheidende Sanierungsplantagsatzung statt und der Sanierungsplan wurde von den Gläubigern angenommen.
Aus Sicht des KSV1870 war die Alternative, nämlich die Liquidierung des Unternehmens, wirtschaftlich betrachtet nicht sinnvoll und war daher der Abschluss des Sanierungsplans vorzuziehen. Mit der Annahme des Sanierungsplans wurde nunmehr ein Grundstein in Richtung Sanierung des Unternehmens gesetzt. Die Erfüllbarkeit des abgeschlossenen Sanierungsplans wird naturgemäß auch vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen für die Gastronomie abhängen.

Lage in der Branche bleibt ernst

Meldungen wie diese sind natürlich Balsam für die geschundene Gastro-Seele. Die Branche ist im vergangenen Jahr zusammengewachsen und man unterstützt sich wo man nur kann. Und jeder Betrieb der es nicht durch die Krise schafft, der auf dem Weg zurück in die Normalität schließen muss, macht den Branchenvertreterinnen und Vertretern abermals bewusst, wie ernst es um das Gewerbe steht.

Quelle: KSV1870