Das Figar steht zum Verkauf

Gastro.News Redaktion

Das Figar Bao.Bun in der Taborstraße steht zum Verkauf © iStock

Das Figar erfreut sich großer Beliebtheit und ist mit drei Lokalen in den inneren Bezirken von Wien verteilt. Jetzt wird es bald nicht mehr alle Standorte geben. Die Corona-Krise hat das Figar schwer getroffen. Geschäftsführer David Figar sieht keinen Ausweg mehr: Das Figar Bao.Bun in der Taborstraße steht zum Verkauf.

Dass der Lockdown der Gastronomie geschadet hat, ist allgemein bekannt. Doch die Auswirkungen zeigen sich jetzt immer deutlicher. Lokale können ihre Fixkosten nicht mehr decken und stehen an der Kippe. Auch das Figar sieht schwarze Wolken am Himmel. Das Lokal im 2. Bezirk kann nicht mehr gerettet werden.

Starke Umsatzeinbußen durch Corona

Geschäftsführer David Figar hat gleich zwei Schicksalsschläge hinter sich. Zuerst verstirbt sein Geschäftspartner Ergo Seiler nach einer schweren Krankheit und dann zwingt eine weltweite Pandemie ihn zur vorübergehenden Schließung seiner Lokale. Doch nicht alle Standorte überleben die Zwangspause. Die Lokale bringen derzeit nur die Hälfte der gewöhnlichen Umsätze ein, Fixkosten können nicht mehr gedeckt oder MitarbeiterInnen entlohnt werden. Die Krise wird ihm zum Verhängnis. Jetzt verkauft er das Figar Bao.Bun in der Taborstraße. Interessenten können sich bei ihm melden und ein Angebot machen. Ob weitere Standorte schließen müssen, ist noch unklar. „Im Herbst müssen die Stundungen zurückgezahlt werden und vom Staat kommt keine Unterstützung. Wir sind auf uns allein gestellt. Wenn der Umsatz im Sommer nicht stark angekurbelt wird, habe ich Angst vor weiteren Folgen für meine Lokale“, meint David Figar.

Das Figar im 7. Bezirk bleibt erhalten

Die emotional stärkste Bindung hat der Geschäftsführer zu seinem ersten Lokal in der Kirchengasse im 7. Bezirk. Das möchte er unter keinen Umständen verkaufen. „Dort wohne ich, dort bin ich gewachsen und dort habe ich mein erstes Lokal eröffnet“, erinnert sich Figar. „Doch die Krise hat mich in Mitleidenschaft gezogen. Derzeit sind die Wolken über dem Figar grau, aber wenn es so weiter geht, sehe ich schwarz.“ Die Traurigkeit in seiner Stimme ist nicht zu überhören. Dabei lief es bisher sehr gut für den Gastronomen, der in sieben Jahren in seiner besten Zeit sieben Lokale aufgebaut hat. „Leider kann ich nicht alle Lokale retten“, bedauert Figar. Die Gastronomie sollte also tatkräftig unterstützt werden (vor allem wenn der Staat nicht hilft), um weitere Schließungen zu verhindern.

 

Figar

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