Dominik Bolena: Das Thema „No Show“ an die breite Masse kommunizieren!

Lorenz Haubner

Dominik Bolena hat noch nicht genug von Auszeichnungen ©zVg

Im Gespräch mit Gastro News Wien macht sich Dominik Bolena Gedanken zum Thema „No Show„. In seinem Restaurant Bolena spürt er den Trend des Nichterscheinens kaum. Er spricht sich dennoch dafür aus, die Problematik dahinter öffentlich mehr zu thematisieren. 

Gastro News Wien: Reservieren, aber dann nicht erscheinen: Wie oft kommt das im Bolena vor?

Dominik Bolena: Eigentlich relativ selten. Ich würde sagen, das betrifft unter 4 Prozent der Reservierungen. Wir bemerken da nicht wirklich einen Trend.

Geht so ein Verhalten einem als Gastronom ans Herz?

Natürlich. Man bereitet sich auf den Abend vor, besetzt Tische. Unter Umständen schickt man Laufkundschaft weg, weil eigentlich alles voll ist. Wenn dann niemand kommt, ist das ein finanzieller Schaden.

Das Problem scheint mangelndes Verständnis für die Folgen von „No Show“ zu sein. Wie kann dieses bei den Gästen hergestellt werden?

Wenn Reservierungen bei uns mehr als eine halbe Stunde nach Reservierungszeit nicht erscheinen, rufen wir an und fragen, wann wir Sie heute noch erwarten dürfen. Wir erklären Ihnen dabei auch die Situation. Den Gästen ist das dann meistens eher unangenehm. Sie entschuldigen sich sehr und versprechen, dafür ein anderes Mal zu kommen.

Bolena: „Reservierungs-Ausfall liegt bei unter 4 Prozent“ © Christian Markeli

Lassen die Gäste eher kleine Tische oder Reservierungen für den Party-Raum im Bolena verfallen?

Unseren Partyraum vergeben wir ausschließlich für gänzlich exklusive Veranstaltungen. Da kommen die Gesellschaften immer. Einmal hat eine ganze Fest-Gesellschaft kurzfristig abgesagt, da gab es aber eine Anzahlung, die einbehalten wurde. Bei „No Show“ handelt es sich im Bolena nur um Tische im Restaurant. Größere Reservierungen rufen wir in der Regel davor an.

Was kann die Gastronomie als Branche gegen dieses Verhalten tun?

Man könnte Anzahlungen verlangen, das finde ich aber nur bei größeren Reservierungen passend. Man könnte auch bei Reservierungen darauf hinweisen, dass im Falle eines No-Shows Gebühren anfallen, oder man erwähnt es in den AGBs auf der Homepage. Wenn alle Gastronomen das so handhaben, wäre es für alle gleich. Glücklicherweise ist das alles bei uns kaum ein Thema. Wir würden derzeit noch von allen Maßnahmen absehen. Aber das Thema an eine breite Masse zu kommunizieren, ist ein guter, wichtiger Schritt. Das kann etwa mit Newslettern oder Artikeln geschehen, wie es zum Beispiel von den Gastro News Wien derzeit getan wird.

Danke für das Gespräch!

Bolena – Weinbar & Restaurant

Lange Gasse 61, 1080 Wien
Di bis Do: 18.00 – 24.00 Uhr | Fr bis Sa: 18.00 – 04.00 Uhr
Tel: +43 (0)1 40 503 70
Jetzt reservieren