Ein Blick hinter die Kulissen des Weinguts Schloss Fels

Lisi Brandlmaier

© SPAR/wearegiving

Manchmal führt einen das Leben an Orte, die man vorher nur vom Etikett kennt. In meinem Fall war es das Weingut Schloss Fels – besser bekannt als die edle Adresse hinter so manchem Glas Grüner Veltliner, das einem im Supermarktregal entgegenlächelt. Der Weg dahin? Ein bisschen wie Dornröschen trifft auf Hightech: romantische Rebstöcke treffen auf Abfüllanlagen, die mehr können als meine Kaffeemaschine daheim.

Ein Schloss, ein Bürgermeister und 350.000 Rebstöcke

Wer bei „Schloss Fels“ an ein Märchenschloss mit goldenen Kronleuchtern denkt, liegt nicht ganz falsch – aber eben auch nicht ganz richtig. Denn das Schloss steht da zwar und hat auch Verbindungen zur Familie Reisch, ist aber eigentlich – so viel Ehrlichkeit muss sein – eher ein Schlösschen. Viel spannender ist, was sich rundherum abspielt: ein Weingut mit 117 Hektar eigenen Rebflächen in 3 Weinbauregionen, 35 Vertragswinzer:innen und – festhalten – einer Abfüllanlage namens Hans M. (ja, wirklich). Die wurde zu Ehren des SPAR-Patriarchen getauft und füllt sage und schreibe 18.000 Flaschen pro Stunde ab. Da wird einem beim Zusehen fast schwindlig – oder war’s doch der Muskateller? Und weil das Zahlenspiel gerade so schön ist, hier noch ein paar: 240 Hektar bzw. 1,5 Mio KG Trauben werden jährlich verarbeitet und man hat hier eine Lagerkapazität von 6,9 Mio Liter Wein.

Hans K. Reisch & Ing. Christian Bauer © SPAR/wearegiving

Das Weingut Schloss Fels ist ein Paradebeispiel dafür, wie Tradition und Innovation harmonisch miteinander verbunden werden können. Mit unseren umfangreichen Investitionen und der modernsten Technologie haben wir es geschafft, dass im Weingut Schloss Fels nicht nur hervorragende Weine produziert, sondern auch die handwerklichen Wurzeln und die hohe Qualität bewahrt werden. Wir sind stolz darauf, unseren Kundinnen und Kunden Weine anbieten zu können, die sowohl in Menge als auch in Qualität herausragend sind. Das Weingut Schloss Fels ist ein wesentlicher Bestandteil unserer SPAR-Familie und ein Symbol für unsere Leidenschaft und unser Engagement im österreichischen Weinbau.

SPAR-Vorstandsvorsitzender Hans K. Reisch

Vom Bürgermeister zum Weinmanager

Geführt wird der Betrieb von Christian Bauer, der früher Bürgermeister von Fels am Wagram war. Jetzt regiert er statt über Bürger:innen über 350.000 Rebstöcke. Und ich durfte mit ihm plaudern – über seine Rückkehr zu den Wurzeln (er ist gelernter Önologe), über den neuesten Rosé mit Wildberry-Note (ja, das ist ein Ding!) und über das Kunststück, Weine zu machen, die preislich charmant, aber geschmacklich ganz groß sind.

Wir produzieren im Weingut Schloss Fels, von unabhängigen Seiten mehrfach prämierten, Qualitätswein, wie unseren Grünen Veltliner, aber auch andere typische und authentische Weine im Preiseinstiegssegment. Diese Vielfalt, diese Größe und das auf hoher Qualität bietet kein anderes Weingut in Österreich. Mit den getätigten Investitionen, dem neuen Markenauftritt und der Sortimentserweiterung schlagen wir den Weg eines Premium-Weinguts ein.

Weingut Schloss Fels-Geschäftsführer Ing. Mag. Christian Bauer

Weinprobe mit Toni Mörwald: Grüner, Muskateller & Zukunftsmusik

Nach der Führung wurde’s ernst – oder sagen wir: genussvoll. Beim Menü by Toni Mörwald durfte ich nicht nur wunderbar schlemmen, sondern auch die aktuellen Paradeweine verkosten. Der Grüne Veltliner Kamptal? Frisch, fruchtig, trinkfreudig. Der Gelbe Muskateller? So duftig, dass ich kurz überlegte, ob man ihn nicht auch als Parfum abfüllen könnte. Und der Gemischte Satz? Ein ehrlicher Wiener, der die große Bühne nicht scheut.

Und diese drei sind nur die Spitze des Weinbergs: Insgesamt umfasst das Sortiment des Weinguts Schloss Fels 116 Artikel – darunter 62 Weine, drei Schaumweine, 48 Spirituosen, ein Traubenkernöl und je nach Saison Spritzer und Glühweine in trinkfertiger Form. Mit dieser Vielfalt beliefert das Weingut alle SPAR-Vertriebsschienen in Österreich, Norditalien, Slowenien, Kroatien und Ungarn. Frisch überarbeitet präsentiert sich nicht nur das Sortiment, sondern auch das Design: ein neues Logo, moderne Etiketten, schicke Flaschen – und ein neuer Rosé, der schon optisch Lust auf Sommer macht.

Zukunft aus der Flasche

Was mich aber wirklich beeindruckt hat: das Denken in Generationen. 14 Millionen Euro hat man hier investiert – nicht, um den Keller zu vergolden, sondern um Technologien zu nutzen, die Umwelt, Geschmack und Wirtschaftlichkeit unter einen Hut bringen. Und das mit einer Handschrift, die nicht nach Großkonzern, sondern nach regionalem Engagement schmeckt.

Fazit: Zwischen Tradition, Taverne und Taktzahl

Das Weingut Schloss Fels ist nicht nur ein Paradebeispiel dafür, wie man mit Feingefühl aus einem Konzernprojekt ein Herzensprojekt machen kann – es ist auch ein Ort, der zeigt, wie Weinkultur im 21. Jahrhundert geht: mit Hightech, Herzblut und einem Augenzwinkern. Und ja, Hans M., die Abfüllanlage, hat’s mir angetan. Ich hätte sie fast zum Abschied umarmt – aber dann hätte ich womöglich eine Etikettierung abbekommen.