Donaukanal: Das sind die neuen Gastro-Projekte 2021!

Dominik Köhler

Ulli Sima, Amtsführende Stadträtin für Innovation, Stadtplanung und Mobilität in Wien © PID/Christian Fürthner

Die für den Wiener Donaukanal zuständige Stadträtin Ulli Sima, präsentiert die neuen Gastro-Projekte für das Jahr 2021. Bei der Auswahl der Gewinner der Ausschreibung wurde insbesondere auf zeitgemäße Konzepte und Nachhaltigkeit geachtet.

2021 bleibt am Wiener Donaukanal kein Stein auf dem anderen. Es wird das Jahr der Verändeurng und der Neuerungen. Nachdem die Projekte Danube Waterfront und Fräulein‘s fabelhafter Sommergarten nach den rechtlichen Entscheidungen auf Schiene sind, wurde nun für drei weitere Flächen der Wettbewerb erfolgreich abgeschlossen. Und so werden im Lauf des Jahres drei neue Lokale am Wasser aufsperren. „Wir entwickeln den Donaukanal konsequent weiter zu einem hochwertigen innerstädtischen Erholungsgebiet am Wasser,“ so die zuständige Stadträtin Ulli Sima. „der Fokus liegt auf einem Angebot für alle mit konsumfreien Flächen und einem ausgewogenen Mix an moderner Gastronomie in verschiedenen Preisklassen. Ich freue mich auf die Projekte für die Sommersaison 2021“, so Sima weiter.

Befristete Verträge

Gesucht wurden in dieser zweiten Interessentensuche innovative Konzepte für sportliche, kulturelle oder gastronomische Nutzung. Die Auswahl der Bestandnehmer erfolgte durch eine Jury, in der Fachleute aus den Bereichen Architektur/Gestaltung, Vergabe- und Vertragsrecht, Tourismus, Gastronomie sowie Bewirtschaftung von Flächen vertreten sind. Kriterien der Nachhaltigkeit, Innovation, Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit wurden von den Bewerbern eingefordert. Die Verträge sind, entsprechend einer Empfehlung des Rechnungshofes, auf 10 Jahre befristet. Das sind die neuen Gastro-Projekte am Donaukanal:

Urban Tribes

Fahrradbegeisterte können sich hier treffen und sich bei einem kühlen Getränk oder einem Snack in der Bar über die neuesten Biker-Trends austauschen. Urban Tribes steht für ein Lebensgefühl, für eine junge Community und für das Thema „Fahrrad“. Auf der Fläche zwischen Salztorbrücke und Marienbrücke auf Seiten des 1. Bezirks (Freda-Meissner-Blau-Promenade) will der 2017 gegründete Verein mit der Urban Tribes GmbH & Co. KG ein Community-Zentrum gründen, das sich rund ums Fahrradfahren dreht, Reparaturzentrum und Bistro-Bar inklusive.

Muse – Augmented Reality Galerie mit Bar/Restaurant

Muse ist eine Kunstgalerie mit angeschlossener Gastronomie, die 365 Tage im Jahr gratis zugänglich ist. Sie wird sich flussabwärts der Salztorbrücke auf Seiten des 2. Bezirks (Dianabadufer) befinden, eine Fläche die zuvor zur Adria Wien gehört hat. Untertags liegt der Fokus bei Muse auf Frühstück und Brunch. Es folgt ein fließender Übergang zu einem Barbetrieb mit Restaurant. Teilhaber der Muse Betriebs-GmbH sind Gábor Rudnay, Viktor Pasquali und Alireza Jokar. Letzterer betreibt bereits die Café -Bar „Sneak in“ in der Siebensterngasse.

Die Werkstatt – Erholung für Körper, Geist und Seele

Die künftigen Betreiber wollen auf dem zweiten Teil der Vorkaifläche, flussaufwärts vom Badeschiff (Wolfgang-Schmitz-Promenade), Kulinarik, Sport und Unterhaltung an einem Ort versammeln. „Wir restaurieren Körper, Geist und Seele“, so das Motto von Event- und Künstlermanager Herbert Fechter, seinem Sohn Georg (selbst erfolgreich mit „Masters of Dirt“) sowie der Kaffee-Barrista Silvia Maino, die sich die Geschäftsführung der „Werkstatt“ teilen. Die Küche soll wienerisch und bodenständig sein, besonders geachtet wird auf Nachhaltigkeit, etwa durch den Einsatz von Mehrweggebinde und den Verzicht auf Plastik. Tagsüber soll die „Werkstatt“ kombiniert mit österreichischen Mehlspeisen zum urbansten Wiener Kaffeehaus der Stadt werden: Für die Qualität des angebotenen Kaffees steht Silvia Maino, Inhaberin des „Wiener Rösthauses“ in der Josefstadt.

Taste – Danube Waterfront neu

Nach dem Auslaufen der Verträge 2018 und der jahrelangen Weigerung eines Pächters, seine Flächen zu räumen, kommt heuer auch die Danube Waterfront, nach der gerichtlich erfolgten Räumung rund um das Glashaus, zum Zug. Clemens Hromatka und Johannes Kriegs-Au von der Firma Boxircus, Spezialisten für schlüsselfertige Gastronomie-Container und Geschäftsführer der Danube Waterfront planen unter dem Namen „Taste“ neuartige Streetfood-Konzepte mit saisonal wechselnden Gastronomen. Mit „Taste“ wollen sie neuen Ideen aus aller Welt eine Bühne am Donaukanal bieten. So werden Speisen angeboten, „italienisches Streetfood und österreichische gefüllte Teigtascherl“, aber auch eine Bar wird Teil von „Taste“ sein, die Swizzle-Drinks – das sind exotische Cocktails auf Rum-Basis – ausschenkt. Wie bei einem Foodcourt können sich die Gäste an den Containern eindecken und dann ihren Platz frei wählen. Es wird auch einen Sandstrand mit Liegestühlen für alle Donaukanal-Besucher zur konsumfreien Nutzung geben.

Café-Bar „Fräulein‘s fabelhafter Sommergarten“ neu

Auch bei der Vorkaifläche beim Badeschiff tut sich was. Nach einer im Jahr 2020 befristeten Zwischennutzung mit Gastronomie- und Sportangeboten wird hier in der Saison 2021 die Gastronomin Stephanie Edtstadtler, die in Neubau die Café-Bar „Fräulein’s“ betreibt, eine Dependance eröffnen. Geplant ist ein bayerischer Biergarten namens Fräulein‘s fabelhafter Sommergarten inklusive konsumfreien Areals. Zudem sollen sich Grillfans vor Ort bei einem eigenen Stand mit Grillgut eindecken und selbst grillen können.

Quelle: APA