Gault&Millau 2023: Razavi, Nagl und Parth ON TOP!

Dominik Köhler

Gastro.News besuchte die Präsentation des neuen Guide Gault&Millau 2023 ©Michael Koenigshofer

Tosender Applaus! Zu Tränen gerührt bedankt sich Hedi Klinger für die Auszeichnung für ihr Lebenswerks. Zu den weiteren großen Gewinnern zählen unter anderem die Newcomerin Parvin Razavi, der Gault&Millau Koch des Jahres 2023 Lukas Nagl und Küchenchef Benjamin Parth.

Was für ein Abend! Gastro.News besuchte die Präsentation des neuen Guide Gault&Millau 2023 im Hotel SO/Vienna und drängte sich dicht an dicht mit den bekanntesten Gastronominnen und Gastronomen des Landes, um endlich zu erfahren, wer die großen Gewinner und Gewinnerinnen des Jahres sind. Von Paul Ivic, Juan Amador, Silvio Nickol, Heinz Reitbauer bin hin zu Toni Mörwald, alle sind sie gekommen. Die Gastgeber Martina und Karl Hohenlohe moderierten gekonnt charmant, bodenständig und immer nah am Preisträger durch den Abend. Mit viel Stolz und ehrlicher Freude bedanken sich die Hoteliers und Gastronomen nach und nach für die prestigeträchtige Wertschätzung ihrer harten Arbeit. Dazu zählten unter anderem die Newcomerin des Jahres Parvin Razavi, der Koch des Jahres 2023 Lukas Nagl, sowie Küchenchef Benjamin Parth, dessen Restaurant Stüva mit 5 Hauben nun zur Spitze Österreichs zählt.

Frauenpower mischt die Branche auf

Newcomerin des Jahres Parvin Razavi ©Michael Koenigshofer

Mit Parvin Razavi wird eine Ausnahmeköchin zur Newcomerin des Jahres prämiert, die mit dem neueröffneten Restaurant &flora nicht nur ad hoc mit 3-Hauben durchstartet, sondern auch für Moderne und vor allem Frauenpower in der Küche steht.

Ich wollte immer mit Frauen arbeiten und zeigen, dass gehobene Gastronomie auch mit einem weiblich besetzten Team funktioniert. Das ist gelungen.

Parvin Razavi

„Wir haben viel Spaß und Freude bei der Arbeit miteinander und für unsere Gäste. Als Quereinsteigerin freut mich die Auszeichnung natürlich ganz besonders“, so Razavi. Die talentierte Köchin hat zudem bereits zwei Kochbücher veröffentlicht, auf ein drittes müssen sich die Leserinnen und Leser allerdings vorerst noch gedulden. „Dafür fehlt mir im Moment einfach die Zeit“, so Razavi. Und schon geht die unterhaltsame Preisverleihung weiter.

Lukas Nagl ist Gault&Millau Koch des Jahres 2023

Koch des Jahres 2023 Lukas Nagl ©Juergen Schmuecking

Die vorletzte Kategorie des Abends zählt wie üblich zu den spannendsten überhaupt. Dabei geht es immerhin um nicht weniger als die Auszeichnung zum Koch oder zur Köchin des Jahres. Martina und Karl Hohenlohe rufen den Spitzenkoch Lukas Nagl auf die Bühne, der mit tosendem Beifall von den Gästen auf seinem Weg dorthin begleitete wird. Auf die Frage worauf es ihm bei seinem Tun ankomme, antwortet der sympathische Preisträger: „Ich halte mich immer an die ´3H-Regel´, die mir schon mein Vater beigebracht hat. Darum mache ich immer alles mit Hirn, Herz und der Hand. So einfach ist das.“ Der „Koch des Jahres 2023“ kommt übrigens aus Oberösterreich und nutzt in seiner Wirkungsstätte, dem Bootshaus in Traunkirchen, die reichen Schätze des Sees vor der Haustür und kombiniert sie mit Gemüse und Kräutern aus der Region.

Benjamin Parth und Hedi Klinger ausgezeichnet

Küchenchef Benjamin Parth ©Helge Kirchberger

Ein weiteres Highlight des Abends war ohne Zweifel die Präsentation eines neuen 5-Hauben Restaurants in Österreich. Benjamin Parth, der 35 jährige Küchenchef im Stüva in Ischgl in Tirol hat es geschafft und zählt ab sofort zu der absoluten Gastro-Elite des Landes. Für den wohl rührendsten Moment der Preisverleihung sorgte indes die Köchin und Gastronomen Hedi Klinger, die für ihr Lebenswerk eine Auszeichung erhielt. 40 Jahre lang verwöhnte sie ihre Gäste mit traditionell herzhafter und vor allem österreichischer Küche. Gedankt wurde ihr mit hallender Standing-Ovation und euphorischen Jubelschreien.
Nach der Verleihung wurde freilich noch gut getrunken, gegessen und geplaudert. Gastro.News gratuliert zur erfolgreichen Präsentation des Guide Gault&Millau 2023 und allen Siegerinnen und Siegern.

Ausgezeichnet für ihr Lebenswerk, Hedi Klinger ©Manfred Klimek
Karl und Martina Hohenlohe ©Gault&Millau