Geschäftsideen in der Gastronomie realisieren

Existenzgründung

Grundsätzlich basiert jede wirtschaftliche Tätigkeit auf einer Geschäftsidee. Immerhin hat jeder Unternehmer eine grundlegende Vorstellung darüber, welches Ziel er mit seinem Betrieb verfolgt. Die Geschäftsidee ist also der erste Schritt in Richtung Existenzgründung und dient als Basis für sämtliche weiteren Entwicklungen. Auf ihr beruhen Positionierung und Image des Unternehmens und der gesamte Businessplan baut auf der Geschäftsidee auf. Wesentlich ist, dass der Unternehmer von seiner Idee überzeugt ist und sich dementsprechend auch mit dem Betrieb identifizieren kann. Immerhin überträgt sich gerade in der Gastronomie die Einstellung des Eigentümers extrem auf das Unternehmen, das er betreibt. Eine Geschäftsidee kann aus vielen Quellen heraus entstehen; wie genau ist aber im Endeffekt vollkommen irrelevant. Ob sie nun im Zuge der Ausbildung, beim Surfen im Internet, auf Reisen oder bei der Fahrt in der U-Bahn zum ersten Mal auftaucht, hat keinerlei Einfluss auf die Qualität. Es gibt keine allgemeinen Richtlinien darüber, wie eine Geschäftsidee zu entstehen hat. Wesentlich ist einzig und allein, dass sie gut ist. In der Regel gilt es, einen Mangel aufzuzeigen und diesen durch eine innovative Lösung zu beheben. Daher geht es in erster Linie darum, das Potential zu erkennen, das der Markt bietet.

  Märkte verändern sich. So auch die Gastronomie. Das Angebot ist in den letzten Jahren und Jahrzehnten um einiges vielfältiger geworden. Stetig drängen neue innovative Ideen auf den Markt und werden mehr oder weniger erfolgreich umgesetzt. Marktlücken gibt es zu Genüge. Man muss sie nur finden. Hierfür ist es wichtig, auch ein bisschen über den Tellerrand hinaus zu blicken und sich zu überlegen, was es in dieser Form noch nicht gibt. In der Gastronomie ist nicht unbedingt einfach, etwas billiger zu machen, es besser zu machen aber sehr wohl. Denn darum geht es bei einer guten Geschäftsidee: dem Gast etwas Besonderes zu bieten, das ihn dazu bringt, das Lokal gegenüber der Konkurrenz zu bevorzugen. Eine Geschäftsidee muss keine vollkommen neue Entwicklung sein, aber sie muss die Chance bieten, sich von der Masse abzuheben. In der Gastronomie reichen oftmals schon winzige Details, um die Gäste zu überzeugen und zu begeistern. Oft können sich die kleinsten Besonderheiten zu etwas ganz Großem entwickeln, wenn man es nur richtig angeht.

  Und dann muss natürlich die Möglichkeit gegeben sein, mit dieser Idee nicht nur eine Nische zufüllen, sondern auch Geld damit verdienen zu können. Daher muss das Konzept auf die nötige Nachfrage treffen und einen Kundennutzen stiften. Schon oft konnte ein Betrieb trotz innovativer Ideen nicht weitergeführt werden, weil schlicht und einfach die Gäste fernblieben. Aber auch bei einer großartigen Geschäftsidee sollte man daher nicht den Sinn für die Realität verlieren. Eine Idee mag noch so gut sein; wenn sie nicht realisierbar ist, ist sie im Endeffekt nichts wert. Das impliziert auch, dass der Existenzgründer über das nötige Wissen verfügt, um die Idee umzusetzen. Ein großartiger Einfall, für den aber schlicht das Know How, die Möglichkeiten oder Ressourcen fehlen, wird nicht realisierbar sein.

  Was die Gastronomie indem Zusammenhang eine besonders schwierige Branche macht ist die Tatsache, dass es so gut wie keine Möglichkeit gibt, die Geschäftsidee vorher zu testen. Bei vielen Produkten kann im Vorfeld ein Prototyp entwickelt und dann umfassend geprüft werden, bevor noch mehr Geld in die endgültige Realisierung gesteckt wird. Das ist in der Gastronomie schlicht und ergreifend nicht möglich. Das macht das Vorhaben in der Regel sehr risikobehaftet.

  Es kann daher keinesfalls schaden, sich über die Geschäftsidee mit Personen seines Vertrauens auszutauschen. Oftmals gehen Außenstehende nämlich realistischer und mit einer gewissen Distanz an die Sache heran und können so helfen, wenn es um die Einschätzung der Erfolgsträchtigkeit des Projektes geht. Zusätzlich haben sie wahrscheinlich ergänzende Einfälle zur Umsetzung. Auch externe Berater können in diesem Zusammenhang sehr hilfreich sein. Sie verfügen über Branchen-Know How und können so die Chancen und Risiken besser einschätzen, die mit der Geschäftsidee einhergehen.

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