Horror-Jänner: Aufschrei der Gastronomen!

Dominik Köhler

Die Umsätze der Gastronomie sind im Jänner schlechter denn je ausgefallen, Lösungen sind gefragt ©iStock

Nur einen Monat nach dem Start ins neue Jahr könnte sich die Situation nicht dramatischer gestalten. Fehlende Gäste, Homeoffice und Omikron setzen der Branche gehörig zu. Gastro.News hat nachgefragt.

Der Jänner und die Gastronomie vertragen sich nicht. Das war schon immer so und die Pandemie gießt weiter Öl ins Feuer. Denn die ohnehin schwierige Zeit für die Branche, wird durch Omikron und Homeoffice noch verschlimmert. Und das kurz nach der besinnlichsten Zeit des Jahres. Der Weihnachtsurlaub war entspannend, die Geschenke erfreulich und die Besuche bei der Verwandtschaft dringend nötig. Jetzt ist der Alltag zurück und das Geld ist knapp. Das spüren die Betriebe. Gastro.News hat nachgefragt, um zu erfahren, wie dramatisch die aktuelle Lage wirklich ist.

Ein Jänner wie nie zuvor

Christian Pock: „Es ist eine Katastrophe! An manchen Tagen hatten wir einen Gast im Betrieb. Die Touristen fehlen genau wie die ungeimpften Gäste. Omikron hat uns voll erwischt, denn im gesamten Jänner haben wir einen Umsatz gemacht, den wir sonst in einer Woche, oder an einem starken Tag geschrieben haben.“ Restaurant Otto Wagner Schützenhaus

Roland Soyka: „Der Jänner 2022 war der schlimmste Monat überhaupt. So geht es uns und vielen meiner Kolleginnen und Kollegen. Alle sind angespannt und nervös. Das bekannte Jännerloch, gepaart mit Omikron ist eine Katastrophe. Wir brauchen jetzt Lockerungen, um überhaupt noch eine Chance zu haben.“ Stuwer

Christina Hummel: „Der Jänner ist immer ein schwieriger Monat. Aber diesmal war es besonders hart. Wir haben Umsatzeinbußen von 30 bis 40 Prozent geschrieben. Die Leute sind zu Jahresbeginn sparsam und achten auf ihre Ausgaben. Omikron und Homeoffice-Regelungen verschärfen zudem die Situation. Trotzdem bleibe ich zuversichtlich und hoffe auf baldige Besserung für unsere Branche.“ Café Hummel

Johannes Lingenhel: „Das Mittagsgeschäft ist komplett eingebrochen. Da kommt es schon einmal vor, dass mehr Mitarbeiter als Gäste im Betrieb sind. So sollte das nicht sein. Die Sperrstunde um 24:00 Uhr wird sich bestimmt positiv auf das Geschäft auswirken, aber es bleibt eine herausfordernde Zeit. Zumindest sind wir an den Abenden gut besucht. Das freut uns und macht Hoffnung.“ Restaurant Lingenhel

Der Jänner 2022 war der schlimmste Monat überhaupt.

Roland Soyka

Simone Schadl: „Das Restaurant Schakko ist schon aufgrund der Lage stark von den umliegenden Bürogebäuden abhängig. Die waren im Jänner weitgehend leer. Das hat natürlich dem Geschäft geschadet. In der letzten Woche haben wir aber eine deutliche Verbesserung wahrgenommen. Ich glaube die Leute trauen sich langsam wieder mehr.“ Restaurant Schakko

Verena Piontek: „Unser Jänner war eigentlich ganz ok. Das Mittagsgeschäft fehlt leider noch. Der Laden ist ab 20:00 Uhr voll und um 22:00 Uhr müssen wir alle rausschmeißen. Da ist viel Umsatz verloren gegangen. Ich bin zuversichtlich, dass sich die Sperrstunde um 24:00 positiv auswirken wird.“ Disco Volante

Peter Dobcak, Wirtschaftskammer Wien: „Ich kann nur hoffen, dass die Regierung beim Setzen von unterstützenden wirtschaftlichen Rahmenbedingung ebenso fleißig sein wird, wie sie in der Vergangenheit einschränkende Maßnahmen erlassen hat.“

Gastro.News hält Sie wie gewohnt über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden.