Insolvenz: Igor Nesterenkos Riesenpleite!

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©Flatschers

Trotz Fördergeldern in Millionenhöhe und kürzlich getätigten Restaurantverkäufen kann die NEST Brauerei und Gaststätten Betriebs GmbH des Gastronomen Igor Nesterenko ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen.

Wer sich mit der Wiener Gastronomie beschäftigt, kommt am Namen Igor Nesterenko nicht vorbei. Das ist aber durchaus kein Kompliment, denn wie Gastro.News bereits berichtete, ging der Gastronom und Unternehmer alles andere als ordentlich mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um. Gerichtsverfahren, Schulden, Verkäufe und Schließungen, so liest sich das Vermächtnis des einst in der Branche so umtriebigen Wirten. Und die offizielle Insolvenzmeldung ließ letztendlich auch nicht lange auf sich warten. Wie nun vom Alpenländischen Kreditorenverband veröffentlicht wurde, kann die NEST Brauerei und Gaststätten Betriebs GmbH ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Daher wurde vom zuständigen Handelsgericht Wien ein Konkursverfahren eröffnet. Gastro.News hat nachgeforscht und Interessantes erfahren.

Förderung in Millionenhöhe

Zu den Betrieben des Gastronomen zählte unter anderem das Flatschers und wie lässt sich die aktuelle Insolvenzmeldung des AKV rechtfertigen, zumal es in den letzten Jahren Förderungen von hunderttausenden Euro durch die Cofag gab, wie auf dem Transparenzportal des Bundesministeriums für Finanzen einzusehen ist. Zusammengerechnet erhielt die NEST Brauerei und Gaststätten Betriebs GmbH für die Jahre von 2020 bis inklusive 2022 eine stolze Summe von 1.399.672,10 Euro, die beispielsweise auf den COVID-19 Ausfallsbonus, den COVID-19 Verlustersatz, Fixkostenzuschuss oder Umsatzersatz zurückzuführen ist. Das aktuelle Konkursverfahren wurde übrigens über den Antrag eines Gläubigers eröffnet.

Wo ist all das Geld geblieben?

Der ehemalige Geschäftsführer Igor Nesterenko verkaufte erst kürzlich das Flatschers Original auf der Kaiserstraße 113/115, im 7. Wiener Gemeindebezirk. Laut Brancheninsidern hat das Restaurant einen Wert von rund 1 Million Euro. Umso naheliegender ist daher die Frage: Wo ist all das Geld geblieben? Zum Leid ehemaliger Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Gläubiger bleibt diese so wichtige Antwort vorerst ein Mysterium. Nun wird im Rahmen des Insolvenzverfahrens das vorhandene Vermögen inventarisiert und geschätzt. Erst nach diesen Ermittlungen wird eine Stellungnahme zu den Befriedigungsaussichten der Gläubiger möglich sein.