Im Interview: Kochlounge-Obmann Alfred J. Weber

Kochlounge, Goldeggasse 9 @ Kochlounge

Ob Firmenfeier, private Geburtstagsparty oder  Kochkurse: Showküchen werden immer beliebter. Ein Ort, an dem man in privater Atmosphäre feiern kann, selbst kocht, sich bekochen lässt und auch noch etwas lernen kann. Wir haben Alfred J. Weber, Obmann der Kochclub Kochlounge interviewt.

Gastro News Wien: Herr Weber, Sie sind der Inhaber der Kochlounge im vierten Wiener Gemeindebezirk. Wie lange sind Sie an diesem Standort?

Alfred J. Weber: Die Kochlounge feiert 2020 ihr zehnjähriges Jubiläum. Wir sind, meines Wissens nach, die größte Koch-Location Wiens. Und wir waren auch eine der ersten damals. Wir haben also schon einiges gelernt. (lacht)

Sie leiten die Kochlounge mit Ihrer Lebensgefährtin?

Das ist richtig. Sie kann kochen und kocht auch gerne für Gäste. Ich selbst kann zwar nicht kochen, weiß aber, was schieflaufen kann. (lacht) Und ich bin ein guter Geschmacks-Tester.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, eine Show-Kitchen zu leiten?

Ich war damals für ein Restaurant tätig, das sehr gute Köche hatte. Und die Gäste haben immer wieder um Kochkurse gebeten. In einer Restaurantküche ist das zeitlich und logistisch nicht sinnvoll, räumlich schon gar nicht. So sind wir damals auf den Gedanken gekommen: Okay, machen wir eine Kochlocation, wo man einerseits in Wohnzimmer-Atmosphäre arbeiten kann oder die Location als Kochatelier nutzt, was bei uns durch die zwei Stockwerke möglich ist. Wir haben bei uns Kochkurse, Firmenfeiern, Weihnachts- und Geburtstagsfeiern. In letzter Zeit auch viele Produktpräsentationen, oder auch einmal eine Vernissage.

Sie haben es schon angesprochen: Die Kochlounge ist zweistöckig. Sind manchmal auch zwei Veranstaltungen simultan? 

Alfred J. Weber: „Ich kann zwar nicht kochen, weiß aber, was schief laufen kann.“ @ Kochlounge

Zwei Veranstaltungen parallel machen wir aus Prinzip nicht, weil es die Qualität senkt. Wir machen hier Veranstaltungen für bis zu 99 Personen, kochen können bei uns bis zu 60 bis 70 Leute gleichzeitig. Für so große Gruppen bauen wir zum Beispiel auch Cocktailkurse ein, wo man an einer Station lernt, Cocktails zu mixen, um andere Kollegen zum Beispiel nach dem Essen damit zu versorgen. Bei uns ist alles flexibel. Brauch ich einen Koch? Brauch ich Servicepersonal? Was auch immer, man kann es dazubuchen. Also ein reines Baukastensystem, das sich gut bewährt.

Und in Wien ist sicher auch immer was los…

Stimmt, wir sind heuer ausgezeichnet gebucht. Klarstellen an dieser Stelle muss ich: Wir sind kein Gastronomie-Betrieb. Wir sind ein gemeinnütziger Kochclub, der diese Location auch an andere vermietet. Unser Getränkesystem beispielsweise funktioniert so, dass wir aus einem Vorrat die jeweiligen Produkte zum Supermarktpreis entnehmen. Viele Winzer haben ein Weinlager bei uns, Einzelflaschen bekommt man zum Vinothek-, Kartons zum Ab-Hof-Preis.

Wie wichtig ist die Lage? 

Der Hauptbahnhof ist um die Ecke, man ist in zehn Minuten in der Innenstadt. Das ist praktisch für Firmenevents, wenn Leute von einem Kongress kommen und bei uns dann einen schönen Abschluss feiern. Was wir auch immer suchen für unsere Veranstaltungen sind Köche, die nicht die typischen Catering-Köche sind, sondern entweder besonders gute Köche, die untertags ihr eigenes Restaurant leiten, oder Kochkursanbieter. Ein guter Barkeeper kann bei uns schon einen Cocktailkurs machen. Das ist Entertainment, aber auch hoch wissenschaftlich. (lacht)

Alle weitern Informationen und Buchungsmöglichkeiten finden Sie unter: www.kochlounge.at