Kolumne: 100 Watt pro Gast (Peter Dobcak)

Dominik Köhler

Peter Dobcak, Obmann der Fachgruppe Gastronomie der Wirtschaftskammer Wien ©Culinarius

Dank einer großzügigen Regelung zur Unterstützung der Gastronomie in Wien dürfen die Sommerschanigärten unverändert über die Wintermonate stehenbleiben und betrieben werden. Dazu ist ein einfacher Antrag beim zuständigen MBA nötig.

Aufgrund der Energiekrise und des Umweltschutzes hat die Bundesregierung ein generelles Verbot für den Betrieb von Heizschwammerln angedacht. Uns, als Eure Interessenvertretung ist es gelungen, ein Verbot abzuwenden. Es bleibt weiterhin jedem Betrieb selbst überlassen, ob Heizschwammerl verwendet werden oder nicht. Werden Heizgeräte verwendet, verliert das Unternehmen allerdings die 30% staatliche Energieunterstützung.

Immer wieder wird bei uns angefragt, ob es denn möglich wäre, die Schanigärten temporär mit Plastikfolien oder ähnlichem zu schützen. Wir haben diesen Gedanken gerne aufgenommen und um einen Gesprächstermin mit der zuständigen Stadträtin ersucht.

Die größte Hürde wird wohl die MA19 sein. Jedem, der jemals einen Schanigarten eingereicht hat oder an der Aussenfassade seines Geschäftes etwas ändern wollte, ist diese Behörde, für das Stadtbild verantwortlich, ein Begriff. Ich hoffe sehr, dass es gelingt einen auch für das Stadtbild verträglichen Weg zu finden, unsere Branche in diesen herausfordernden Zeiten zu unterstützen.

Dem Klima würde es jedenfalls gut tun, in einem nett geschützten Schanigarten ohne Heizschwammerl zu sitzen und es trotzdem gemütlich warm zu haben. Immerhin stehen pro Gast zirka 100 Watt Körperwärme zur Verfügung. Ich werde weiter berichten…..

Euer
Peter Dobcak