„matinee“ am 22. März in ORF 2 im Zeichen der Wiener Kaffeehaus-Kultur

Wien (Culinarius) Die ORF-„matinee“ – präsentiert von Clarissa Stadler -steht am Sonntag, dem 22. März 2015, ab 9.05 Uhr in ORF 2 ganz im Zeichen der Wiener Kaffeehaus-Kultur: Vor zehn Jahren ist Josefine Hawelka gestorben. Das Porträt „Königin Josefine – Die Hawelkas und ihr Café“ von Andrea Eckert wirft einen sehr persönlichen Blick hinter die Kulissen des Wiener Kaffeehauses. Danach ergründet Ernst Grandits in „Das süße Wien“ um 10.05 Uhr die Geschichte der Konditorkunst und Mehlspeisküche in Wien. Nach der „Kulturwoche“ um 10.35 Uhr wirft um 10.50 Uhr ein „Ausflug ins Gestern“ einen Blick auf die Fiaker in Wien in den 1950er und 1960er Jahren.

„Königin Josefine – Die Hawelkas und ihr Café“ (9.05 Uhr, ORF 2)

Bis zu ihrem Tod im 92. Lebensjahr stand sie in ihrem Café und empfing im meist überfüllten Lokal in der Wiener Dorotheergasse schon am Eingang ihre Gäste: Josefine Hawelka, ein Wiener Original. Sieben Jahrzehnte lenkte sie gemeinsam mit ihrem Mann Leopold die Geschicke des Kaffeehauses. „Das Hawelka“ ist eine Wiener Institution und noch immer Heimstatt und Zufluchtsort für viele Künstler und Lebenskünstler. Zu den Stammgästen von einst zählten unter anderem Elias Canetti, Heimito von Doderer, Helmut Qualtinger, Friedrich Torberg und Oskar Werner – zu ihnen allen wusste die rührige Kaffeehausbesitzerin Geschichten zu erzählen. Im Jahr 2002 durfte Andrea Eckert Josefine und ihren Mann in ihrem Kaffeehausalltag begleiten. Der Film zeigt sie nicht nur im Umgang mit Gästen und Kellnern, sondern auch mit ihrer Kaffeemaschine oder gar den berühmten Buchteln, die sie allabendlich ab 22.00 Uhr zu servieren pflegte.

„Das süße Wien“ (10.05 Uhr, ORF 2)

Mit der Entstehung der ersten Kaffeehäuser in Wien gewann auch die Wiener Konditorkunst mehr und mehr an Bedeutung. So gab es bereits Mitte des 16. Jahrhunderts einen designierten Konditormeister am kaiserlichen Hof. Besucher aus ganz Europa kamen nach Wien, um dem süßen Geheimnis der weltberühmten Wiener Mehlspeisen und Schokoladen auf den Grund zu gehen. Die sprichwörtliche „Wiener“ Mehlspeisküche zeigt deutlich den kulinarischen Schmelztiegel der einstigen Monarchie-Metropole. Aus Ungarn, Böhmen, der Slowakei, Triest, Dalmatien und anderen Ecken kamen die sogenannten „Zuagrasten“ und brachten die Kochrezepte ihrer Heimat im Gepäck mit. Germknödel, Buchteln, Strudel, Topfengolatschen und Powidltascherln sind heute selbstverständlicher Bestandteil der Wiener Speisekarten. Historiker Anton Staudinger, selbst begeisterter Koch, hat sich auch mit der Geschichte der Gerichte beschäftigt und berichtet von seinen Feldforschungen.

„Die Kulturwoche“ (10.35 Uhr, ORF 2)

„Ausflug ins Gestern – Fiaker in Wien“ (10.50 Uhr, ORF 2) – Von den Touristen geliebt, im Wienerlied besungen – wer kennt sie nicht: die Wiener Fiaker? Ein Streifzug durch die Geschichte der Fiaker, die seit Jahrhunderten im Wiener Stadtbild verankert sind. „Echte Originale“ erzählen über ihren Alltag und wie wichtig der „Schmäh“ in ihrem Beruf ist.

Fotocredit: © Cafe Leopold Hawelka