Elisabeth Brandlmaier
Back to the roots! So und nicht anders kann man die Geschichte des beliebten Restaurants „Hollerkoch“ auf der Gersthofer Straße beschreiben. Marcus Krapfenbauer, der dem Hollerkoch seinen Namen gab und es danach verkaufte, hat gemeinsam mit Anton Zehetbauer nach knapp 5 Jahren sein Restaurant „zurückgekauft“. Nun beginnt eine neue alte Ära im 18 Bezirk Währing. Und das ist nicht alles – denn auch eine Pizzeria wird schon sehr bald eröffnen!
Wie alles begann
Als Anton Zehetbauer vor vier Jahren im „Hollerkoch“ seinen 30. Geburtstag feierte, dachte er wohl nicht, dass er irgendwann dieses Lokal führen würde. Schon gar nicht, wenn man bedenkt, dass es der damalige Besitzer Marcus Krapfenbauer kurz darauf an Sayed Salzer-Sadat verkaufte. Somit war das „Hollerkoch“ (vorerst) Geschichte. Die Freundschaft zwischen den beiden aber blieb. Zehetbauer und Krapfenbauer setzten in den letzten Jahren drei Gastro-Projekte um, zwei gibt es noch, eines hat Zehetbauer nun verkauft. Als die Info kam, dass „ihr Baby“ wieder zum Verkauf steht, zögerten die beiden keine Sekunde. Der Umbau wurde im November 2023 geplant, gestartet wurde im Dezember und seit 1.März ist das „Hollerkoch“, das übrigens nach dem Hollerkoch-Rezept von Marcus’ Großmutter benannt ist, wieder geöffnet.
Anmerkung: Bei den Nachrichten, dass es schließen würde, wie in manchen Kulinarik-Medien Anfang des Jahres geschrieben wurde, handelt es sich um Fake News!
„Dass die Marke unter dem Verkauf gelitten hat, ist uns erst jetzt nach der Neuübernahme bewusst geworden“
Wir haben Anton Zehetbauer zum Interview getroffen und nachgefragt, was Gäste im alten neuen Hollerkoch erwartet.
Seit Dezember ist das Hollerkoch wieder in euren Händen – wieviel Hollerkoch steckt noch in ihm und was ist neu?
Da Sayed Salzer-Sadat das Hollerkoch-Konzept damals von Marcus mit übernommen hat, ist die Grundidee dieselbe. Sayed hat natürlich seine Ideen hineingebracht und die Gedanken weitergespielt und dadurch einiges verändert. Dass die Marke in den Jahren darunter gelitten hat, ist uns eigentlich erst jetzt mit der Neuübernahme klar geworden.
Das bedeutet, die Gäste sind wieder froh, dass das Ursprungs-Hollerkoch zurück ist?
Absolut. Ehemalige Stammgäste vom Hollerkoch sind total froh, dass es uns wieder gibt und wussten das anfangs gar nicht. Das bedeutet, es muss sich wohl noch vor allem in unserem Grätzl herumsprechen, dass wir das Hollerkoch wieder übernommen haben. (lacht)
Was ist denn neu bzw. verändert worden?
So einiges. Was das Interieur betrifft, so haben wir die Küche und den Restaurantbereich im Grunde komplett herausgerissen und neu gemacht. Im Gastro-Bereich ist der Boden neu, es ist eine echte Massiv-Eiche, außerdem neue Lederbezüge, Belichtung – im Grunde haben wir ein komplettes Design-Fresh Up gemacht.
Und das alles habt ihr in zwei Monaten geschafft?
Ja, wir haben im Dezember losgelegt und sind seit März offen. Das ging relativ flott alles. Zum Glück!
Was habt ihr bei der Speisekarte verändert?
Wir sind qualitativ viel hochwertiger, interessanter und vielseitiger, als unser Vorgänger. Dennoch wird es beliebte Signature Dishes, wie das Kalbsbutterschnitzel (das Rezept war schon immer von Marcus) natürlich auch bei uns geben.
Nicht nur das, ihr habt ja auch ein Special „Schnitzel & Champagner“…
Absolut. Bei uns gibt es die Möglichkeit zwei Portionen Schnitzel mit Erdäpfel-Vogerlsalat und Kernöl sowie einer Flasche „Lamiable Grand Cru“ für 99,90 Euro zu genießen. Wir sind große Fans des kleinen Weinguts in der Champagne und freuen uns über jeden, der unsere Meinung teilt und den Champagner probiert.
Und eine Pizzeria ist auch geplant?
Ja. Wir haben im Hollerkoch 60 Plätze und im Gartenbereich mit den Terrassen 150. Und nebenan eröffnen wir im April das „Amici“ – eine Pizzeria mit zertifiziertem neapolitanischen Pizzaofen. Der ist übrigens schon geliefert und angeschlossen worden. Der Rest wird gerade noch fertiggestellt. Es wird 25 Sitzplätze geben und auch hier im Hollerkoch können Gäste aus einer etwas kleineren Pizza-Karte bestellen.
Apropos Garten – ihr schreibt auf eurer Homepage, ihr habt den wahrscheinlich schönsten Gastgarten von Wien. Was macht ihn denn zum schönsten Gastgarten?
Nun ja, zum einen wurde er vor knapp 4 Jahren zum schönsten Gastgarten gekürt (lacht). Zum anderen ist er es für uns, weil er in einem schönen Innenhof liegt und einzigartig ist. Die Holzelemente machen ihn zu einer gemütlichen Oase. Und wenn man weiter geht, kommt man auf unsere beiden Terrassen, die total im Grünen liegen, umgeben von einem alten Baumbestand und ganz ruhig gelegen.
Ihr schreibt auf eurer Homepage auch „Come as you are – Abendkleid oder Badehose“ – meint ihr das ernst?
(Lacht) Nun ja, jeder ist willkommen. Aber wenn jemand in Badehose oder Bikini kommt, wäre ein T-Shirt schon sehr nett …
Die wichtigsten Infos im Überblick:
Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 16:30 Uhr bis 23:30 Uhr, Freitag und Samstag von 12:00 Uhr bis 23:30 Uhr
Adresse: Gersthofer Straße 14, 1180 Währing
Kontakt: +43 660 860 9401
Homepage: www.hollerkoch.at
