In der Gentzgasse 127, direkt gegenüber der Weinhauser Kirche, hat sich etwas verändert. Wo früher der traditionsreiche Bürgerhof stand, ist nun ein neues Kapitel aufgeschlagen worden. Nach langer Pause und einem schwierigen gastronomischen Vorleben zieht dort frischer Duft ein – nach Salbei, Pasta und Olivenöl. Pasta e Basta heißt das neue Restaurant, das italienische Küche mit einem handwerklichen Konzept verbindet. Und es bietet weit mehr als nur gutes Essen.
Der Betreiber Yaniv Kaikov bringt viel Erfahrung mit. In den Jahren davor leitete er zwei Lokale am Naschmarkt, wo er Spezialitäten wie Oliven, Käse und Prosciutto verkaufte. Damals kaufte er regelmäßig beim ursprünglichen Pasta e Basta im ersten Bezirk ein. Der damalige Geschäftsführer Michael Meixner hat ihn mit seiner Leidenschaft für Pasta sofort begeistert. Nachdem das Lokal in der Innenstadt schließen musste, entstand die Idee für einen Neustart – mit denselben Maschinen und einem neuen Standort in Währing. Meixner kümmert sich nun um die Produktion, während Kaikov als Gastgeber auftritt.
Offene Küche – echtes Handwerk
Das Konzept ist einfach, aber besonders. Direkt neben dem Gastraum steht die gläserne Pastawerkstatt. Gäste blicken durch eine breite Glasscheibe und sehen, wie Teig geknetet, geschnitten und gefüllt wird. Diese Entscheidung, Pasta aus Hartweizengrieß zu machen, macht sich beim ersten Biss bemerkbar. Die Pasta hat Biss, Tiefe und Struktur – so, wie es in Süditalien üblich ist.
Unsere Pasta besteht ausschließlich aus Hartweizengrieß. Das ist zwar ein kostspieligeres Produkt, aber gerade dadurch gelingt uns die perfekte Konsistenz und der unvergleichliche Geschmack, den man bei industrieller Pasta so kaum findet. Für uns ist es entscheidend, dass die Pasta al dente ist – so wie es die neapolitanische Tradition verlangt.
Yaniv Kaikov, Geschäftsführer von Pasta e Basta
Im Pasta e Basta wird jeden Tag frisch gekocht – das Team um Geschäftsführer Kaikov Yaniv stellt alle Gerichte selbst her und legt größten Wert auf Qualität und Saisonalität. Die Speisekarte wechselt regelmäßig, um stets frische und abwechslungsreiche Kreationen zu bieten. So stehen im Frühling zum Beispiel Tagliatelle mit knackigem Spargel auf dem Teller, während im Herbst die Kürbisravioli den Gästen schmeicheln.
Doch Pasta allein reicht nicht: Auch Fisch- und Fleischgerichte gehören zum Angebot. Beliebt ist etwa der zarte Branzino, der mit feinen Zutaten perfekt in die Speisekarte passt. Ein besonderes Highlight sind die Trüffelpasta mit echten Périgord-Trüffeln, die für Liebhaber eine wahre Delikatesse darstellen. Dazu empfiehlt das Team sorgfältig ausgewählte Weine – von fruchtigen Pinot Grigio, die an warme Sommertage erinnern, bis hin zu kräftigen Merlots. Auch österreichische Winzer wie Nigl oder Ernst sind vertreten und ergänzen das kulinarische Erlebnis mit ihren hochwertigen Tropfen. Die Kombination aus frischer Pasta, saisonalen Zutaten und erlesenen Weinen macht den Besuch im Pasta e Basta zu einem echten Fest für die Sinne. Hier wird nicht nur gekocht, hier wird mit Liebe und Hingabe eine italienische Genusswelt geschaffen, die Gäste immer wieder begeistert.
Handarbeit statt Massenproduktion
Michael Meixner, der langjährige Betreiber der ersten Pasta e Basta-Filiale im ersten Bezirk, übernimmt nun die Leitung der Pasta-Produktion im neuen Lokal. Seine Erfahrung und Leidenschaft spiegeln sich in der Qualität der frisch hergestellten Pasta wider. Täglich werden vier bis sechs verschiedene Sorten gefüllter Ravioli sowie geschnittene Pasta angeboten. Das Team legt großen Wert auf Frische, hohe Qualität und eine abwechslungsreiche Auswahl, die die Gäste begeistert.
Die verwendeten Füllungen stammen vom italienischen Unternehmen Menù und umfassen unter anderem Steinpilz und Ricotta-Spinat. Die sorgfältige Auswahl der Zutaten sorgt für authentischen Geschmack und hebt die hausgemachte Pasta von industriellen Produkten deutlich ab. Für die Gäste wird der Herstellungsprozess dank einer großen Glaswand im Gastraum sichtbar gemacht, wodurch sie die handwerkliche Kunst live verfolgen können. Viele Besucher nehmen gezielt Plätze direkt neben der Produktionsstätte ein, um die Pastaherstellung mitzuerleben und die besondere Atmosphäre des Lokals zu genießen. Diese Transparenz vermittelt Vertrauen und unterstreicht das Engagement des Teams für ehrliche, handgemachte Produkte. Gerade in einer Zeit, in der Fertigprodukte weit verbreitet sind, zeigt Pasta e Basta eindrucksvoll, dass handwerkliche Qualität und traditionelle Zubereitungsmethoden nach wie vor sehr gefragt sind.
Vom Gastraum in die Großküche
Das Restaurant Pasta e Basta ist mehr als nur ein Ort zum Essen – es fungiert auch als Produktionsstätte für andere Gastronomiebetriebe in Wien. Michael Meixner und Kaikov Yaniv beliefern bereits eine Auswahl von Partnern mit ihrer frischen Pasta. Dabei laufen aktuell Gespräche mit renommierten Häusern wie dem Ritz-Carlton, dem Marriott-Hotel, dem Figlmüller und auch dem Plachutta zeigt großes Interesse an einer Zusammenarbeit.
Das Ziel ist klar: Ein Netzwerk aus zuverlässigen Abnehmern aufzubauen, das Wert auf handwerkliche Qualität legt. Während der Großhandelsmarkt in Wien bisher von großen Anbietern wie La Pastaria dominiert wird, möchte Pasta e Basta mit frischer, hausgemachter Pasta eine handwerkliche Alternative bieten und sich als feste Größe etablieren.
Hinter dem Betrieb steht ein 14-köpfiges Team, das jeden Tag dafür sorgt, dass Produktion und Service reibungslos funktionieren. Die Nachfrage wächst stetig, besonders am Abend sind die Tische meist gut gebucht – spontane Besuche werden schnell zum Glücksspiel. Das liegt nicht nur an der Qualität der Speisen, sondern auch an der besonderen Atmosphäre des Lokals. Die Gäste kommen nicht nur zum Essen, sondern auch, um Teil eines lebendigen kulinarischen Prozesses zu sein. Sie sehen zu, wie die Pasta frisch hergestellt wird, riechen die Aromen und genießen das Gefühl, etwas Echtes und Handgemachtes zu erleben.
Ein Restaurant mit Seele
Pasta e Basta ist mehr als ein neues Lokal in Währing. Es ist ein Ort, an dem viele Dinge zusammenkommen: Erfahrung, Handwerk, Familie, Mut und Neugier. Die Gäste spüren das sofort. Kaikov steht regelmäßig selbst im Gastraum, begrüßt Besucher, erklärt Speisen und schenkt Wein nach. Er kennt viele Stammkunden beim Namen, fragt nach Feedback und hat ein offenes Ohr. Hier zählt nicht nur das Produkt, sondern auch die Beziehung – zwischen Küche und Tisch, Koch und Gast. Die Pasta kommt nicht aus der Packung, sondern aus der Hand. Die Rezepte folgen nicht nur italienischer Tradition, sondern dem Wunsch, Genuss wieder einfach und ehrlich zu machen. Gleichzeitig bleibt das Lokal dynamisch. Jede Woche bringt neue Gerichte, neue Weine und neue Gesichter. Pasta e Basta ist lebendig, warm und persönlich – ein Gegenentwurf zur anonymen Systemgastronomie. Wer einmal hier gegessen hat, spürt, dass hier nicht nur gekocht wird, sondern auch gelebt.
Pasta e basta
Gentzgasse 127, 1180 Wien
Mo bis So: 11:30 Uhr – 22:30 Uhr
+43 664 502 92 39