Spätherbstlicher Rezept-Tipp: Rotkraut-Strudel mit Feta-Rahm

Marion Höhfurtner

Rotkraut

Alle Jahre wieder laden Gastwirte nun zu Wild und Gansl Wochen. Eine beliebte Beilage, die in der traditionellen Winterküche nicht fehlen darf, ist eine Portion Rotkraut. Warum es das Kohlgemüse vor allem in der kalten Jahreszeit gerne auf unseren Speiseplan schafft, hat nicht nur mit seinem delikaten, mild-süßlichen Geschmack zu tun.

Rotkraut steckt voller Vitamine und versorgt uns mit Nährstoffen, die der Körper vor allem bei kälteren Temperaturen benötigt. Die Antioxidantien im roten Wintergemüse schützen zudem vor freien Radikalen, die unsere Zellen angreifen und schädigen können. Es stärkt unser Immunsystem und schützt vor Erkältungskrankheiten.

Als regionales Produkt können die Krautköpfe im Herbst und Winter direkt von Landwirten aus der Umgebung bezogen werden. Das schont die Umwelt und garantiert nachhaltige Frische auf dem Teller. Wie wäre es also mit einem saftigen Rotkraut-Strudel als gelungene Alternative zur klassischen Zubereitungsart? Diese kulinarische Hommage zeigt, dass Rotkraut nicht nur als Beilage zu Fleischgerichten den Gaumen erfreut, sondern auch als Hauptakteur überzeugt.

 

Zutaten für 4 Personen

Für den Strudelteig

(alternativ: fertiger Strudel- oder Blätterteig)

  • 250 g Dinkel- oder Weizenmehl (hell)
  • 2 EL Pflanzenöl
  • eine Prise Salz
  • 1/8 l lauwarmes Wasser

Für die Füllung

  • ca. 500 g Rotkraut
  • 1 Zwiebel
  • 50 g Cranberries
  • 1-2 Handvoll gekochte Maroni (nach Belieben)
  • 2 EL Sauerrahm
  • 100 ml Rotwein
  • 2 EL Pflanzenöl
  • 1 Ei
  • Salz, Pfeffer, Kümmel

Für den Feta-Rahm

  • 4 EL Sauerrahm
  • 70 g Feta
  • Salz, Pfeffer
  • 2-3 Zweige Thymian
  • Optional: 1 Knoblauchzehe

Für den Strudelteig das Mehl mit 1 EL Pflanzenöl, dem lauwarmen Wasser und einer Prise Salz mit der Küchenmaschine oder einem Kochlöffel vermengen. Auf einer bemehlten Oberfläche mit der Hand kneten bis ein seidig weicher und elastischer Teig entstanden ist. Anschließend ein Laibchen formen und mit 1 EL Pflanzenöl bestreichen. Den Teig mindestens 30 Minuten zugedeckt an einem warmen Ort rasten lassen.

In der Zwischenzeit den Krautkopf vierteln und den Strunk entfernen. Das Rotkraut in möglichst feine Streifen schneiden. Die Zwiebel schälen und klein würfeln. Anschließend das Pflanzenöl in

einer beschichteten Pfanne erhitzen und die gehackten Zwiebelwürfel glasig andünsten. Nun das Kraut einmal kräftig ausdrücken und zusammen mit den Cranberries und den gehackten Maroni Stücken in der Pfanne kurz anbraten. Nach 1-2 Minuten die Mischung mit dem Rotwein ablöschen und einkochen lassen. Mit Kümmel, Salz und Pfeffer würzen und zugedeckt bei reduzierter Hitze in etwa 10 Minuten weichkochen lassen. Das Kraut von der Flamme nehmen und kurz beiseitestellen.

Nun kann der Strudelteig auf einem bemehlten Tuch mit dem Nudelholz leicht ausrollt werden. Um den Teig möglichst dünn ausziehen zu können, greifen Sie mit dem bemehlten Handrücken unter den Teig und ziehen ihn vorsichtig auseinander. Falls der Strudelteig beim Ausziehen zu sehr einreißt, ist es am besten ihn wieder zu einer Kugel zusammenzuschlagen und noch einmal für kurze Zeit rasten zu lassen.

Das Backrohr auf 180 °C vorheizen. Die Krautmischung mit 2 EL Sauerrahm und dem Ei vermengen und auf dem untere Drittel des ausgezogenen Strudelteiges verteilen. Die seitlichen Enden des Teiges etwas einschlagen und dann mit Hilfe des Küchentuches langsam einrollen. Den Strudel mit der Nahtseite nach unten auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und mit etwas Pflanzenöl bestreichen. Für ca. 30 Minuten im Backrohr goldbraun backen.

In der Zwischenzeit kann der Feta-Rahm vorbereitet werden. Zerdrücken Sie den Feta mit einer Gabel, sodass feine Brösel entstehen. Im Anschluss die Thymian Blätter von groben Stielen trennen und mit den restlichen Zutaten zu einer homogenen Masse verrühren.
Nach Ablauf der Backzeit den Strudel aus dem Ofen nehmen, in Stücke schneiden und mit dem Feta-Rahm servieren!

Tipp: Wer dennoch nicht auf Fleisch verzichten möchte, kann den Rotkraut-Strudel auch ohne Feta-Rahm als raffinierte Beilage zu Wild- und Geflügelgerichten servieren.

Oder probieren Sie unser Rezept für Ofen-Hendl mit Zwetschgen und Zimt!

Bon Appétit!