Véro la Reine bringt die Geheimnisse Afrikas näher

Wien (Culinarius) Véro la Reine ist die Königin des Bikutsi. Der Sound des Bikutsi liegt ihr im Blut und ihre Stimme bringt uns die Geheimnisse Afrikas näher.

Véro la Reine wurde in Essazok, südlich der Hauptstadt Kameruns Yaounde geboren. Unter dem musikalischen Einfluss ihrer Mutter aufgewachsen, lernte sie rasch „Bikutsi“ – die traditionelle Musik ihres Volkes – lieben. Als Studentin am Kärntner Landeskonservatorium, ergründete sie die Rhythmen des Jazz und erkannte rasch, dass diese jenen des Bikutsi sehr ähnlich sind. In Véro wuchs das Bedürfnis, Bikutsi weltweit bekannt und berühmt zu machen. Das ist ihre Mission.

„Man muss wissen, woher man kommt, damit man entscheiden kann, wohin man geht.“ Véro la Reine

Bikutsi ist die traditionelle Musik der ethnischen Gruppe der Beti in Südkamerun und charakterisiert sich bereits durch das Wort: „Bia kut si“, was soviel wie „Wir stampfen auf dem Boden“ bedeutet und beschreibt damit eine typische Tanzbewegung der Musikrichtung.
Ursprünglich wurde die Bikutsi-Musik von Frauen erfunden und ausschließlich von ihnen praktiziert. Für die Beti be Nnanga-Frauen war Bikutsi (auch“Bikutsi bi binga“ genannt) natürlicher Bestandteil ihres Lebens und begleitete sie in jeder Lebenssituation. Bikutsi stellte für sie eine Möglichkeit dar, ihre Sorgen mittels gesungener Wörter („chant-parlé“) auszutauschen. Die Frauen trafen sich untereinander und entwickelten eine Geheimsprache, die von Männern nicht verstanden werden konnte. Dadurch war es ihnen möglich, offen zu sprechen statt Probleme zu schlucken.

Véro la Reines Musik

Véro komponiert ihre Musik selbst und schreibt die Lieder in Ewondo, ihrer Muttersprache. Die Einführung moderner Instrumente in die Bikutsi-Musik heben Véro von anderen ab. Sie ist die Einzige, die die mündliche Tradition in Ewondo, verbunden mit einer Mischung aus Rhythmen des Nkul, Mvet Oyeng, Mendzan mit modernen Instrumenten gesungen hat. Die Themen, die sie mit ihrer Musik transportieren möchte, sind vielfältig und reflektieren das, was ihr am Herzen liegt.

2002 wurde sie anlässlich des Spiels Österreich gegen Kamerun vom österreichischen Fußballverband eingeladen im Ernst-Happel-Stadion (dem größten Fußballstadion Österreichs) vor 60.000 Besuchern die kamerunische Nationalhymne zu singen.

Véro veröffentlichte bislang zwei Alben: „Bikutsi“ und „Ekang Héritage“. Ihre Musik kann auf der Webseite  bestellt oder auf iTunes
oder Amazon erworben werden.

Véro la Reine ist auch sozial sehr engagiert. So setzte sie sich in den vergangenen Jahren für ein Projekt für sauberes Trinkwasser in Kamerum und den Aufbau eines Kulturzentrums ein.

Fotocredit: Véro la Reine