Am 21. November öffnet am Wiener Naschmarkt die neue Naschmarkthalle. Nach Jahren der Planung soll sie den Markt wieder näher an seine ursprüngliche Idee bringen: frische Lebensmittel, regionale Produzenten und ehrliche Gastronomie.die neue Naschmarkthalle. Wo früher Autos parkten, ziehen 13 regionale Produzenten ein. Das Projekt soll den Markt wieder zum Lebensmittelpunkt machen.
Neues Angebot zwischen Naschpark und Markt
Die Halle liegt zwischen dem neu angelegten Naschpark und dem bestehenden Markt. Sie bietet auf rund 800 Quadratmetern Platz für 13 Produzenten aus Wien und Umgebung. Das Projekt wurde von der Stadt als Antwort auf die zunehmende Kommerzialisierung des Naschmarkts gedacht. Statt Souvenirshops und austauschbarer Gastronomie sollen hier wieder Produkte im Mittelpunkt stehen.
Brot, Fisch, Käse und vieles mehr
Das kulinarische Angebot ist breit gefächert: Die Grazer Bäckerei Sorger eröffnet ihre erste Wiener Filiale. Blün aus dem 22. Bezirk bringt Fisch aus eigener Zucht, während Mosers Wildfang aus Kärnten Reinanken, Schlei und Karpfen aus dem Millstätter See anbietet. Käsefans werden bei Fratelli Valentino und der Käsehütte Maria Taferl fündig. Dazu kommen Biofleisch vom Waldgut, Gemüse und Pilze von Bioschanze und Hut & Stiel, Schokolade von der Wiener Manufaktur 28Lots, Kaffee vom Röstraum, Blumen von Dolls, Delikatessen von Brotzeit und Eingemachtes von Unverschwendet. Eine lange Tafel in der Mitte lädt zum Probieren und Verweilen ein.
Brutal am Markt wird einziges Restaurant
Nur ein gastronomischer Betrieb zieht in die Halle. Der Koch Javier Mancilla, bekannt aus Bistro Fantasy sowie den Pop-ups Döner Brutal und Burger Beisl Brutal, eröffnet dort sein Lokal Brutal am Markt. „Ich will mit dem arbeiten, was die anderen Standler hier produzieren“, sagt Mancilla. Seine Küche soll sich an den Zutaten der Halle orientieren. Damit bleibt das Lokal der einzige Ort, an dem in der neuen Halle gekocht wird – alle anderen konzentrieren sich auf den Verkauf ihrer Produkte.
Ergänzung statt Konkurrenz
Die neue Halle soll kein Ersatz für den Naschmarkt sein, sondern eine Erweiterung. Sie bietet jenen Platz, die Wert auf Herkunft und Qualität legen. Viele sehen darin die Chance, dem Markt wieder ein klares Profil zu geben. Andere befürchten steigende Preise und eine weitere „Boboisierung“. „Man will bio, regional, direkt vom Bauern, der vom Land nach Wien fährt, aber billig soll es sein“, ein Satz, der die Spannung rund um das Projekt gut trifft.
Ein Versuch, den Markt neu zu denken
Mit dem Start der Naschmarkthalle hofft die Stadt, die Entwicklung der letzten Jahre zu korrigieren. Produzenten sollen hier wieder direkt verkaufen können, ohne zwischen Souvenirshops unterzugehen. Wie gut das gelingt, wird sich ab dem 21. November zeigen, wenn alle 13 Standler gleichzeitig eröffnen.
Öffnungszeiten und Adresse
Naschmarkthalle Wien
Rechte Wienzeile / Ecke Naschpark, 1050 Wien
Eröffnung: Freitag, 21. November 2025
Geöffnet: Dienstag bis Samstag, 8.00 bis 18.00 Uhr
Sonntag und Montag geschlossen








































