Das traditionsreiche Restaurant „Görg“ in Katzelsdorf, früher als „Kupfer-Dachl“ bekannt, wird derzeit umfassend modernisiert und feiert am 10. Oktober große Wiedereröffnung. Die Brüder Stefan und Martin Görg führen das Haus in dritter Generation – mit moderner Küche und familiärem Geist.
Wo früher das „Kupfer-Dachl“ Gäste bewirtete, entsteht derzeit etwas ganz Neues: Das traditionsreiche Restaurant in Katzelsdorf (Bezirk Wiener Neustadt) wird rundum modernisiert und feiert am 10. Oktober große Wiedereröffnung. Die Brüder Stefan und Martin Görg, die das Lokal seit 2024 – nach einem sanften Relaunch und dem Namenswechsel zu “Görg” – führen, setzen damit ein Familienkapitel fort, das bereits 1968 begann.
Gegründet wurde das Lokal einst von den Großeltern – als gemütlicher Heuriger mit Hausmannskost. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte es sich zu einer Top-Adresse für Feinschmecker: Heute trägt das Restaurant “Görg” drei Hauben im Gault Millau und zwei Gabeln im Falstaff. Kein Wunder also, dass die Neueröffnung mit Spannung erwartet wird.
Ein besonderes Detail: Finanziert wurde ein Teil der Renovierung durch die Gäste selbst. 150.000 Euro kamen über Crowdfunding zusammen. „Ein Stammgast hat uns auf die Idee gebracht“, erzählt Stefan. Viele langjährige Gäste beteiligten sich und erhalten nun als Dank Gutscheine für Menüs oder Kochkurse.”
Auch wenn das Restaurant “Görg” künftig in modernem Glanz erstrahlt, bleibt eines unverändert: der familiäre Geist. „Wir wechseln uns alle paar Wochen zwischen Küche und Service ab“, erklärt Stefan, „und unsere Eltern Karl und Gertrud Görg sind nach wie vor täglich im Einsatz.“ Was die Gäste künftig erwartet? Moderne österreichische Küche, regionale Zutaten und ein Ambiente, das ländliche Gemütlichkeit mit urbanem Stil verbindet. Wir haben Inhaber Stefan Görg zum Kurz-Interview getroffen.

Mir ist bewusst, wie gut es mir geht im Vergleich zu so vielen anderen, und bin jeden Tag dafür dankbar.
Stefan Görg
Auf den Punkt
Persönliche Fragen – ehrliche Antworten.
Was ist das Erste, das Sie morgens machen?
Wecker ausschalten – drei Mal! Ich schlafe gerne lange, leider viel zu selten.
Wie entspannen Sie am besten nach einem anstrengenden Arbeitstag?
Mit meiner Frau bei einem Glas Wein. Wenn sie nicht zuhause ist, in der Badewanne – aber meistens einfach direkt im Bett.
Ihr allerliebster Zeitvertreib?
Neue Dinge lernen. Es gibt so viel Interessantes auf dieser Welt. Im Moment versuche ich eine Plattform zu erstellen, die regionale Produzenten mit ihren Abnehmern intuitiv zusammenbringt.
Ihre absolute Leibspeise?
Deukal, auch “böhmische Dalken” genannt. Meine Oma aus der Gegend um den Irrsee macht sie so gut wie sonst niemand. Immer frisch, direkt auf einem penibel geputzten Holzofen – sie portioniert, ich drehe um, und dann wird gemeinsam gegessen. In der Hand in zerlassene Butter und dann in Zimt-Zucker eintauchen – das sind immer sehr schöne, entspannte Tage.
Und ein Gericht, mit dem man Sie verjagen kann?
Ich versuche alles zu kosten, aber Rosinen gehen leider gar nicht. Der Moment, wenn ich auf eine beiße, verursacht Gänsehaut am ganzen Körper.
Was ist Ihr wertvollster Besitz?
Der teuerste Besitz ist wahrscheinlich unser neues Restaurant “Görg”, aber die wirklich wertvollen Dinge im Leben kann man nicht besitzen.
Ihr Lieblingswort?
„Service bitte“ – weil ich dann hoffe, wieder einen Gast satt und glücklich zu machen.
Ihre größte Stärke – und Ihre größte Schwäche?
Stärke: Verantwortung übernehmen, Entscheidungen treffen und nach vorne blicken.
Schwäche: Es heißt, ich bin sehr stur. Ich sehe das nur bedingt – wenn einem etwas wichtig ist, sollte man dafür kämpfen.
Welche Fähigkeit hätten Sie gerne?
Ich würde gerne andere Personen motivieren, begeistern und dankbar werden lassen – und das nur mit einem Fingerschnippen.
Welches Lied hat Sie zuletzt tief berührt?
„Pachelbel – Canon in D“. Das war die Musik zum Einzug bei unserer Hochzeit.
Welche liebenswerte Eigenheit würden Ihre Freunde über Sie erzählen?
Dass ich beim Putzen in der Küche, wenn ich müde bin, gerne Kindermusik abspiele. Ich finde, das lenkt ungemein ab, die Zeit vergeht schneller – und alle müssen lachen.
Welchen Ratschlag würden Sie Ihrem jüngeren Ich geben?
Versuche in der Schule, das Interessante in jedem Fach zu finden – dann lernt es sich leichter. Wenn man Zusammenhänge versteht und tief genug in ein Thema eintaucht, wird auf einmal alles spannend.



Restaurant Görg
Eichbüchl 23
2801 Katzelsdorf
www.restaurant-goerg.at








































