Unsere besten Hotelbars

Ina Dieringer

Hotelbars haben ihren eigenen Rhythmus. Irgendwo zwischen Ankommen und Aufbrechen, zwischen Vertrautheit und Fremde. Sie sind Orte, an denen man Geschichten hört, die man nie weitererzählt, und Drinks trinkt, die man nicht vergisst. In Wien hat diese Kunst des Verweilens eine besondere Bühne gefunden. Hier mischen sich Reisende mit Stammgästen, Business mit Bohème, Barkeeper mit Geschichtenerzählern. Manche Bars sind leise und gedämpft wie ein Jazz-Akkord, andere glitzern in Gold und Glas. Doch sie alle verbindet etwas: das Gefühl, dass die Nacht hier ein bisschen länger dauern darf.

Ob klassisch mit Martini im Grandhotel oder modern mit Signature Drink über den Dächern der Stadt – Wiens Hotelbars sind kleine Zufluchtsorte mit Stil. Orte, an denen man bleibt, auch wenn man längst gehen wollte.

Pigment

Rechte Wienzeile 87, 1050 Wien

Im Hotel Indigo Vienna – Naschmarkt versteckt sich mit der Pigment Bar ein Ort, der auf charmante Weise Ruhe und Urbanität verbindet. Zwischen Designhotel und Stadtgarten spielt hier alles zusammen: sanftes Licht, moderne Architektur und eine Atmosphäre, die einlädt, einfach zu bleiben.

Morgens duftet es nach Kaffee und hausgemachtem Gebäck – das Frühstück zählt zu den entspanntesten der Stadt, wahlweise auch „to go“ für alle, die gleich weiterziehen. Abends übernehmen dann die Bartender:innen das Kommando und servieren kreative Signature Cocktails, begleitet von kleinen Snacks und leiser Musik.

Die Terrasse, umrahmt von Grün, ist dabei das Herzstück: ein Rückzugsort mitten im 5. Bezirk, nur ein paar Schritte vom Naschmarkt entfernt. Die Pigment Bar ist keine klassische Hotelbar – sie ist Nachbarschaftstreff, Chill-out-Spot und Cocktailadresse in einem. Ein Platz, der zeigt, dass das Hotel Indigo nicht nur ein Designhotel ist, sondern ein Stück Wien mit internationalem Akzent.

Istros

Obere Donaustraße 61, 1020 Wien

Im Radisson RED Vienna erhebt sich mit der Istros Rooftop Bar ein Ort, der den Abend über der Stadt neu definiert. Hoch über dem Donaukanal, zwischen Glasfront und Abendhimmel, verschmelzen hier Ausblick, Musik und Cocktailkultur zu einem Erlebnis, das genauso modern wie mühelos wirkt.

Die Bar im siebten Stock ist rundum verglast und öffnet bei Schönwetter ihre Terrasse – ein Platz, an dem Wien in allen Richtungen glüht. Wenn die Sonne untergeht, färbt sich der Himmel über der Leopoldstadt in Gold und Rosa, und der Blick reicht vom Kahlenberg bis zur Innenstadt.

Hinter der Bar entstehen Drinks mit Konzept: regional gedachte Signature Cocktails, destilliert aus heimischen Zutaten und präsentiert mit urbanem Twist. Dazu kleine, kreative Snacks – eine Fusion aus österreichischer Basis und internationalem Flair.

The Bank Brasserie & Bar

Bognergasse 4, 1010 Wien

Eleganz mit Geschichte: Wo früher Münzen über den Tresen gingen, fließt heute Champagner. In der ehemaligen Kassenhalle der Länderbank hat das Park Hyatt Vienna mit der The Bank Brasserie & Bar einen Ort geschaffen, der zeitlos wirkt – großzügig, warm und doch leise spektakulär.

An der Bar wird Barkultur ernst genommen: Klassiker mit Präzision, Signature Cocktails mit Charakter. Zwischen Marmor, Messing und hohen Decken fühlt sich jeder Drink wie ein Statement an. Hier treffen Wiener Grandezza und internationale Klasse aufeinander – perfekt für den Aperitif, den Absacker oder den ganzen Abend.

Dachboden

Lerchenfelder Str. 1, 1070 Wien

Über den Dächern Wiens wird’s schnell ein bisschen magisch. Der Dachboden im 25hours Hotel ist längst kein Geheimtipp mehr – und trotzdem fühlt sich jeder Abend dort ein bisschen nach Zufall an. Zwischen Samtsofa und Skyline treffen sich Leute, die wissen, wo’s gut ist – zum Sundowner, fürs Date, zum Verweilen, auch wenn’s längst spät geworden ist.

Die Drinks? Handgemacht, mit Charakter. Klassiker, die Haltung haben, und Signature Cocktails, die mehr können als nur süß. Das Barteam mixt mit Augenzwinkern und Gefühl, dazu läuft immer der richtige Soundtrack – irgendwo zwischen Funk, Soul und Spontanität.

Wenn die Sonne im 7. Bezirk untergeht und die Stadt in Gold taucht, kippt die Stimmung: aus Afterwork wird Abend, aus Abend Nacht. Und wer einmal oben war, kommt wieder.