Unsere besten Streetfood Spots

Ina Dieringer

Streetfood ist längst mehr als ein schneller Happen zwischendurch. In Wien hat sich daraus eine lebendige Szene entwickelt, die mit Kreativität, Vielfalt und Gespür für gutes Essen begeistert. Zwischen Food Markets, Pop-ups und fixen Locations zeigen junge Köch:innen, wie man aus einfachen Zutaten große Momente zaubert – spontan, handwerklich präzise und immer mit einem Auge für das Besondere.

Es geht um Geschmack, nicht um Show. Um frische Ideen, mutige Kombinationen und die Freude daran, Neues zu probieren. Mal sind es Aromen aus Asien, dann wieder aus Lateinamerika oder dem Mittelmeerraum – und oft verschmilzt alles zu etwas Eigenem, das perfekt nach Wien passt.

Ob auf die Hand, im Stehen oder an langen Holztischen: Streetfood bringt Menschen zusammen. Es ist unmittelbar, nah und immer in Bewegung – so wie die Stadt selbst. Wer hier isst, bekommt nicht nur gutes Essen, sondern ein Stück urbanes Lebensgefühl serviert.

Shiso Burger

Hoher Markt 4, 1010 Wien; Theobaldgasse 19, 1060 Wien
(c) Shiso Burger

Bei Shiso Burger trifft asiatische Präzision auf westliche Burgerkultur – und das mitten in Wien. Hier wird das Patty aus fein mariniertem Rind oder zartem Lachsfilet direkt vor den Augen der Gäste gebraten, mit hausgemachter Teriyaki-Sauce glasiert und im fluffigen Bun mit schwarzem Sesam serviert. Klassiker wie der Bulgogi Burger mit würzigem Rindfleisch, der Shiso Burger mit Thunfisch und frischem Koriander oder der Ebi Burger mit knusprigen Garnelen sind mehr als schnelle Snacks – sie sind kleine Kunstwerke im Bambuskorb.

Auch Vegetarier:innen kommen mit dem Toad Burger aus Portobello und Blauschimmelkäse oder dem Veggie Burger mit mariniertem Tofu voll auf ihre Kosten. Jeder Biss schmeckt nach Fernweh und Handwerk – serviert in Sekunden, aber mit dem Geschmack einer ganzen Reise.

Demel

Kohlmarkt 14, 1010 Wien

Tradition kann leicht und spontan sein – das beweist der Demel mit seinem Kaiserschmarrn to go. Statt Silberbesteck und Porzellanteller gibt’s hier den ikonischen Wiener Klassiker im Becher: frisch aus der Pfanne, karamellisiert, flaumig und perfekt portioniert für unterwegs.

Zwischen Shoppingtour und Stadtspaziergang duftet es schon von Weitem nach Butter und Vanille. Der Kaiserschmarrn kommt direkt aus der hauseigenen Backstube, wo seit über zwei Jahrhunderten gebacken und gerührt wird. Doch das To-go-Format ist alles andere als nostalgisch – es ist Wiener Mehlspeiskultur auf der Straße, neu gedacht und alltagstauglich gemacht.

Ein süßer Zwischenstopp, der zeigt: Streetfood kann auch kaiserlich sein.

Wiener Würstelstand

Pfeilgasse 1, 1080 Wien, Spittelau U4 Ausgang Josef-Holaubek-Platz, Steinhofgründe, 1160 Wien

An gleich drei Standorten zeigt der Wiener Würstelstand, dass Streetfood und Spitzenqualität kein Widerspruch sind. Von der originalen Bio-Bosna aus eigener Wurstproduktion über saftige Käsekrainer bis zu monatlich wechselnden Hotdogs, Dirty Wiener Rohscheiben und Kukuruzi Fritti – hier wird das klassische Würstelstand-Erlebnis neu gedacht.

Als erster bio-zertifizierter Würstelstand der Welt setzt das Team kompromisslos auf Nachhaltigkeit und Handwerk. Alles, was in den Semmel wandert, stammt aus kontrollierter biologischer Erzeugung – und das schmeckt man. Seit der Neugestaltung im Jahr 2019 hat sich der Stand zu einem Fixpunkt für bewusste Genießer:innen entwickelt, die Qualität ohne Attitüde suchen.

Ob beim schnellen Mittagssnack oder dem späten Abendhunger – hier bekommt Streetfood ein ehrliches, zeitgemäßes Gesicht.

Ballroom

Maria-Theresien-Straße 5, 1090 Wien

Asiatische Streetfoodkultur mit Wiener Bodenhaftung: Im Ballroom gibt’s Dumplings, die genauso cool aussehen, wie sie schmecken. Handgemacht in der eigenen Manufaktur, gefüllt mit allem, was Saison und Markt hergeben – von Schweinebauch bis Shiitake, von saftigem Rind bis veganem Gemüse.

Hier trifft Handwerk auf Haltung und Geschmack auf Tempo: Wer keine Zeit hat, bestellt online, zahlt digital und holt seine „Balls“ nach 15 Minuten fixfertig ab – kein Warten, kein Anstellen. Das Konzept ist so simpel wie überzeugend: frisch, regional, hausgemacht, verpackt im Bambuskörbchen.

Ob für die Mittagspause, den schnellen Snack zwischendurch oder als späte Rettung nach der Bar – Ballroom ist Wiens Antwort auf den Hunger nach unkompliziertem, gut gemachtem Streetfood.

Budapest Bagel

Lilienbrunngasse 3, 1020 Wien

Ganz nach dem Motto „In a city full of Semmeln, dare to be a Bägel“ hat Wien ein neues Lieblingsgebäck bekommen. Im Budapest Bägel, nur einen Steinwurf vom Donaukanal entfernt, wird das runde Glück zum Star gemacht.

Die Idee kam – wie könnte es anders sein – aus Budapest, wo die Gründer die Liebe zum Bagel entdeckte und kurzerhand beschloss, sie nach Wien zu bringen. Die Bagels stammen vom Original-Store in Ungarn und werden in der Wiener Filiale täglich frisch aufgebacken. Dazu gibt’s Spezialitätenkaffee, freche Sprüche und jede Menge Auswahl – von klassisch mit Lachs und Cream Cheese bis zu üppigen Eigenkreationen, die eher an ein vollwertiges Lunch als an ein Frühstück erinnern.

Ein paar Sitzplätze gibt’s, doch eigentlich ist alles auf Take-away ausgelegt. Wer will, genießt seinen Bägel einfach beim Spaziergang am Donaukanal – genau so, wie Streetfood in Wien sein soll: unkompliziert, frisch und mit einem Lächeln serviert.