Unsere besten Szenelokale

Ina Dieringer

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Wiener:innen lieben das Ausgehen- und das zeigt sich nirgendwo so deutlich wie in seinen Szenelokalen. Hier wird nicht bloß gegessen oder getrunken, hier trifft man sich, feiert das Leben und lässt sich treiben. Gute Küche ist selbstverständlich, aber das Entscheidende ist das Gesamtgefühl: ein stimmiger Raum, Musik, Menschen, die bleiben wollen.

Es geht um Orte mit Persönlichkeit. Lokale, die Atmosphäre schaffen, ohne aufgesetzt zu wirken. Wo Handwerk zählt, Stil aber nicht mit Etikette verwechselt wird. Hier entstehen Abende, die nicht geplant, sondern einfach gut werden – und genau das macht ihren Reiz aus.

Motto am Fluss

Franz-Josefs-Kai 2, 1010 Wien
© Motto am Fluss

Das Restaurant präsentiert sich wie ein elegantes Wohnzimmer über dem Wasser: große Fenster, warmes Licht und ein Blick, der nie langweilig wird. Die Karte spannt den Bogen von österreichischen Klassikern bis zu kreativen, internationalen Gerichten – frisch, saisonal und immer mit Stil.

Abends wird die Bar zum Treffpunkt der Stadt. Hier mischen sich After-Work-Gäste mit Nachtschwärmern, Signature Cocktails mit guter Musik und Spontanität mit Stimmung. Für private Feiern oder exklusive Anlässe bietet das Extrazimmer den passenden Rahmen – dezent, stilvoll und mit viel Atmosphäre.

Paul & Vitos

Petersplatz 11, 1010 Wien
(c) Philipp Lipiarski

Ein Stück Paris, versteckt zwischen barocker Kulisse und Wiener Grandezza. Im Paul & Vitos trifft Bistro auf Bühne – hier wird das Teilen zum Ritual, das Genießen zur Haltung. Zwischen Marmortischen, sanftem Licht und dem Duft nach frisch gebackenem Brot entfaltet sich ein Ort, der so unaufgeregt wie besonders ist.

Die Küche erzählt Geschichten aus Frankreich, denkt sie aber freier, mutiger, globaler. Statt großer Gänge: kleine Kunstwerke – Tapas mit Charakter, die Klassik und Kreativität miteinander verweben. Ein Löffel Provence, ein Hauch Tokio, ein Spritzer Wien.

Paul & Vitos ist kein Ort für Routine, sondern für Neugier – für Abende, die nach Gesprächen, Musik und einem Glas Rotwein schmecken.

Oak107

Mariahilfer Straße 47, 1060 Wien
(c) Oak107

BBQ trifft Fine Dining, Rauch trifft Rhythmus – das OAK107 ist kein klassisches Steakhouse, sondern ein moderner Place-to-be für Foodies, die Feuer und Präzision gleichermaßen schätzen. Hinter der gläsernen Front an der Mariahilfer Straße glimmt Eichenholz bei exakt 107 Grad – und aus dem Smoker aus Dallas steigt der Duft nach geräuchertem Fleisch, Butter und Mut.

Das Team um Max Sommerer, Daniel Werner und Johannes Kahrer hat aus amerikanischer Grilltradition ein urbanes Signature-Erlebnis gemacht. Hier wird gesmoked, geglazed und flambiert, aber mit dem Anspruch eines Degustationsmenüs: handwerklich, stylisch, kompromisslos.

Die Atmosphäre: industrial-cool, ohne Attitüde. Ein Ort, an dem Weinkenner und Barkeeper aufeinandertreffen, wo Weinbegleitung genauso selbstverständlich ist wie ein Old Fashioned mit rauchiger Note. OAK107 ist Szene, aber mit Substanz – ein Lokal, das nach Holz, Feuer und guter Gesellschaft schmeckt.

T-averna

Albertgasse 49, 1080 Wien

Wenn in der Albertgasse 49 der Duft von gegrilltem Fleisch, frischer Zitrone und geröstetem Rosmarin durch die Luft zieht, dann weiß man: Andreas Flatscher ist zurück – und zwar mit einer Taverna, die ganz Wien nach Italien schickt, ohne dass jemand den Bezirk verlassen muss.

Hier dreht sich alles um das süditalienische Lebensgefühl – kräftige Aromen, gute Drinks und dieses unaufgeregte Gefühl, dass der Abend noch ewig dauern darf. In der Küche treffen Bistecca Fiorentina und Riesengarnelen auf hausgemachte Pasta und venezianische Cicchetti, kleine Gerichte zum Teilen, die mit einem Glas Averna Sour noch ein Stück besser schmecken.

Die Bar ist das Herzstück der Taverna – und zugleich Wiens erste Averna-Bar. Mehr als 40 verschiedene Amari aus ganz Italien warten hier darauf, entdeckt zu werden. Vom bittersüßen Klassiker aus Sizilien bis zum seltenen Kräuterlikör aus dem Norden. Und wer glaubt, Amaro sei nur ein Digestif, wird hier eines Besseren belehrt – in der Taverna wird er geschüttelt, gemixt und zelebriert.

Spelunke

Taborstraße 1, 1020 Wien
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Rau, laut, elegant – die Spelunke an der Taborstraße ist kein Restaurant, das sich in Schubladen stecken lässt. Zwischen Streetart, Industrial Chic und sanftem Licht entsteht hier ein Ort, an dem Haubenküche auf Haltung trifft. Wer eintritt, weiß sofort: Das ist keine gewöhnliche Abendadresse – das ist Szene mit Substanz.

Die Küche spielt mit Kontrasten, bleibt aber immer echt. Hier werden Wiener Klassiker mit internationalen Akzenten neu gedacht – von Trüffelpasta über geschmorten Schweinebauch bis zu Black Chicken mit Sushireis. Mutig, kreativ, handwerklich auf Punkt. Dazu: Signature Cocktails, eine klug kuratierte Weinkarte und DJ-Sets, die den Übergang von Dinner zu Nacht nahtlos gestalten.

Ab 22 Uhr verschmelzen Bar und Restaurant zur vibrierenden Bühne – ein Ort, an dem gutes Essen und gute Musik sich gegenseitig verstärken. Kein Dresscode, kein Chichi, kein Gedeck – nur ehrliche Küche, starke Drinks und ein Publikum, das weiß, wo man in Wien hingeht, wenn der Abend noch nicht vorbei sein soll.