Unsere besten vietnamesischen Restaurants

Ina Dieringer

Zwischen duftenden Kräutern, klaren Brühen und frischem Limettensaft zeigt sich Vietnams Küche in Wien von ihrer leichten, präzisen Seite. Pho, Sommerrollen und Reisgerichte stehen für ein Verständnis von Essen, das gleichermaßen einfach wie raffiniert ist. In den vergangenen Jahren haben sich Lokale etabliert, die Authentizität mit urbanem Wiener Lebensgefühl verbinden – Orte, an denen sich Südostasien in einer Schale Brühe, in einer Handvoll Minze und in der Ruhe eines gut gewürzten Fonds wiederfinden lässt.

Nguyen’s Pho House

Lerchenfelder Straße 46, 1080 Wien

Im Nguyen’s Pho House in der Lerchenfelder Straße dreht sich alles um Vietnams bekannteste Spezialität: Pho. Die kräftigen Brühen werden traditionell mit Reisbandnudeln, frischen Kräutern und Fleisch oder Tofu serviert – klar im Geschmack, aber vielschichtig in der Würze. Das Restaurant legt Wert auf Authentizität und kocht nach klassischen Rezepten, die in der Familie Nguyen weitergegeben wurden.

Neben Pho stehen auch andere Gerichte aus der vietnamesischen Alltagsküche auf der Karte: Sommerrollen, Frühlingsrollen, Currys mit Zitronengras und Kokosmilch, geschmortes Schweinefleisch oder gebratene Reisnudeln. Für Vegetarier und Veganer gibt es eigene Varianten, viele davon auf Wunsch ohne tierische Produkte. „Wenn Sie glücklich sind, sind wir es auch“, sagt das Team – und meint es so, wie es klingt: einfach, herzlich und ohne Umwege.

Good morning Vietnam

Sechsschimmelgasse 16, 1090 Wien
Restaurant Hansen, Wien

Im Good Morning Vietnam trifft Wiener Eleganz auf vietnamesische Kochtradition. Das Restaurant steht seit Jahren für authentische Küche, die ihre Wurzeln in Familienrezepten hat. Inspiriert von der Heimat der Gründerfamilie verbindet die Küche des Hauses sorgfältig ausgewählte Zutaten mit klassisch vietnamesischen Aromen und französischen Einflüssen.

Auf der Karte stehen Pho, Bun und Banh Cuon, aber auch Spezialitäten wie Vit rang Me (Ente mit Tamarinde und kandiertem Chili), Bun Bo Hue (scharfe Reisnudelsuppe aus Zentralvietnam) oder Ca La Vong (Seeteufel mit Gelbwurz und Dill). Frische Kräuter, leichte Brühen und balancierte Würze prägen jedes Gericht – typisch für die feine Küche Vietnams. Das Restaurant legt großen Wert auf Qualität und Authentizität. Die Gerichte werden nach traditionellen Rezepten zubereitet, viele davon inspiriert von alten vietnamesischen Kochbüchern und weiterentwickelt für die moderne Wiener Gastronomie.

Pho Saigon

Hegelgasse 17, 1010 Wien
Barmanager im Pho Saigon, Christian Wu ©Pho Saigon Kitchen & Bar

Mitten im ersten Bezirk bringt das Pho Saigon ein Stück Südvietnam nach Wien. Das Restaurant versteht sich als Botschafter einer Küche, die aromatisch, frisch und ausgewogen ist – geprägt von klaren Brühen, Zitronengras, Chili und Kräutern. Die Gerichte orientieren sich an der südvietnamesischen Kochtradition: leicht, duftend, mit feinen Nuancen zwischen Schärfe, Süße und Säure.

Neben Klassikern wie Pho Bo, Bun Cha oder Goi Cuon serviert das Haus auch kreative Cocktails mit vietnamesischen Akzenten. Sie werden aus frischen Zutaten gemixt und ergänzen die Speisen um eine moderne, urbane Note. Das Ambiente ist warm und schlicht – Holz, Licht, Farben – und schafft einen Raum, in dem sich Genuss und Ruhe verbinden. „Ein Ort, an dem authentische Küche, Gastfreundschaft und Kultur zusammenkommen“, heißt es vom Team. Und genau das spürt man: nichts Aufgesetztes, nur ehrliches Essen und die ruhige Selbstverständlichkeit vietnamesischer Kochkunst.

Gastgarten mit historischem Gebäude und Brauerei. © Stöckl im Park

Banh Mi

Faulmanngasse 1, 1040 Wien

Ein kleines Bistro in der Faulmanngasse, ein paar Schritte von der Oper entfernt – und plötzlich steht man mitten auf einem Straßenmarkt in Saigon. Banh Mi Vienna bringt authentisches vietnamesisches Streetfood nach Wien: frisch, unkompliziert und mit dem Duft von Koriander, Limette und gegrilltem Fleisch in der Luft.

Im Mittelpunkt steht natürlich das Bánh Mì – das knusprige Baguette mit hausgemachtem Pâté, eingelegtem Gemüse, frischen Kräutern und wahlweise Schweinebauch, Rind oder Tofu. Dazu gibt es Pho, deren Brühe über zehn Stunden köchelt, sommerliche Gỏi Cuốn (Sommerrollen) und Bowls mit Reisnudeln, Kräutern und gerösteten Erdnüssen. Alles wird frisch zubereitet, vieles lässt sich auch vegan bestellen. „Essen, das dich süchtig macht“, heißt es auf der Karte – und das trifft es ziemlich gut. Wer einmal die Kombination aus knusprigem Brot, frischem Gemüse und würziger Sauce probiert hat, versteht schnell, warum hier oft schon mittags kaum ein Platz frei bleibt.

Xin Chào

Gumpendorfer Str. 127, 1060 Wien
Restaurant Hansen, Wien

In der Gumpendorfer Straße, zwischen kleinen Läden und Bars, serviert Xin Chao klassische vietnamesische Küche mit modernem Touch. Das Lokal ist schlicht eingerichtet, freundlich und offen – eine Mischung aus Streetfood-Bistro und Nachbarschaftsrestaurant, in dem frische Kräuter, Reisnudeln und klare Brühen im Mittelpunkt stehen.

Die Karte bietet traditionelle Gerichte wie Pho Bo oder Bun Cha, daneben auch moderne, leichte Varianten mit Tofu oder Gemüse. Viele Speisen sind vegetarisch oder vegan erhältlich, auf Wunsch auch kohlenhydratarm. Dazu gibt es vietnamesischen Kaffee, Singha-Bier und kleine Desserts, die an die Straßenstände in Saigon erinnern.

Im Sommer kann man draußen im Schanigarten sitzen, im Winter wärmt die duftende Suppe den ganzen Raum. Wer mag, nimmt sein Essen einfach mit – unkompliziert, freundlich, und genau so, wie man es von vietnamesischem Streetfood erwartet.