Angelika KraftIm Herzen des 23. Bezirks öffnet ein Wiener Klassiker wieder seine Türen: Das Park Café Mauer verbindet historische Kaffeehauskultur mit zeitgemäßer Küche. Ein Ort, an dem man gerne länger bleibt, plaudert und genießt.
Es gibt Orte, die man nicht neu erfinden muss – man muss ihnen nur neues Leben einhauchen. Das Park Café Mauer ist so ein Ort. In der Neorenaissance-Villa im Herzen des 23. Bezirks, 1883 bis 1885 von Joseph Wieser für Anton Ölzelt errichtet, wurde schon vor mehr als hundert Jahren Kaffeehauskultur gepflegt. Mitte Oktober hat das neue Park Café Mauer sein Soft Opening gefeiert. Ein Stück Wiener Geschichte lebt wieder auf – charmant, zeitgemäß und mit kulinarischem Anspruch.
Park Café, Gösserbräu, Vive – und wieder zurück
Das denkmalgeschützte Gebäude an der Geßlgasse war in den vergangenen Jahrzehnten Schauplatz vieler gastronomischer Kapitel: vom traditionsreichen Gösserbräu über das Gösser Schlössl bis hin zum kurzlebigen Fine-Dining-Projekt Vive Vienna, das im Sommer 2025 Insolvenz anmelden musste. Nun ist das Haus zu seinen Ursprüngen zurückgekehrt – als Park Café, wie schon von 1915 bis 1985. Wo einst Nachbarn ihre Feste feierten, duftet es wieder nach Kaffee, frischem Brot und ehrlicher Küche.
Wiener Küche, modern gedacht
Die neue Karte verbindet österreichische Klassiker mit kreativen, modernen Akzenten. Der Küchenchef und sein Team setzen auf regionale, saisonale Zutaten – handwerklich sauber, geschmacklich klar, aber ohne Allüren. Mittags gibt es leistbare Menüs mit Suppe oder Salat (Vegetarisch: € 12,50, Fisch/Fleisch: € 13,90), abends sorgen Gerichte wie Spinatknödel mit Salbeibutter (€ 15,90), Kalbsbutterschnitzel mit Erdäpfelpüree (€ 17,-) oder Wildschweinragout mit Pappardelle (€ 16,80) für Wiener Bodenständigkeit mit feinem Twist. Fischliebhaber greifen zum gegrillten Wildlachs mit Miso-Marinade (€ 25,50) oder zur Bachforelle vom Gut Dornau (€ 27,50). Dazu ein Glas Wein, gute Musik und der Blick in den parkähnlichen Garten – und man versteht, warum das Lokal als „Wohnzimmer von Mauer“ gilt.
Wer das neue Park Café Mauer verlässt, ohne Dessert zu probieren, hat etwas verpasst. Auf der Dessertkarte steht etwa eine zart-knusprige Zitronentartelette mit Baiser (€ 12,-), eine vegane Kokos-Panna-Cotta mit Passionsfrucht (€ 13,-) oder ein intensives Valrhona-Schokoladenmousse mit Espressoshot (€ 13,50).
Geschichte trifft Gegenwart
Im kommenden Frühjahr soll auch der große Gastgarten zur Parkseite fertiggestellt werden – mit Platz für bis zu 240 Gäste. Dann wird das Park Café Mauer endgültig wieder das, was es immer war: ein Ort für alle, die gutes Essen, Geselligkeit und Wiener Charme lieben.
Park Café Mauer
Geßlgasse 4, 1230 Wien (Tiefgarage bei Konsumation kostenlos)
Tel.: 0676/5201707
Mail: office@parkcafemauer.at
Web: www.parkcafemauer.at
Öffnungszeiten: Mo bis Sa von 11:30 bis 23 Uhr (Küche bis 21:30 Uhr)
