Im Juli eröffnete das lara am Wiener Passauer Platz als Schwesterlokal des JOLA. Nach dem Soft Opening zieht Gastgeberin Larissa Andres ein erstes Fazit: über unfertiges Interior, volle Abende und den Wunsch, einen Ort der Begegnung zu schaffen.
Ein neuer Ort im ersten Bezirk
Mit dem lara hat Larissa Andres gemeinsam mit Jonathan Wittenbrink ein zweites Standbein geschaffen. Während das JOLA für feines Menü-Dining steht, ist das lara lockerer angelegt: à la carte statt Fixmenü, Gemüse im Mittelpunkt, ohne dogmatisch „vegan“ zu sein. Das Ambiente spiegelt diese Haltung wider: warme Lehmwände, eine offene Küche mit Chef’s Table, Kunst von Ju Schnee und viel Licht. Die Idee: ein Ort, an dem man unkompliziert essen, trinken und bleiben kann.

Start mit Hindernissen
Der erste Tag war der 15. Juli – und er hatte es in sich. „Es war uns ganz wichtig, das als Soft Opening zu betiteln“, erinnert sich Andres. Die Klimaanlage fehlte, falsche Tische standen im Raum, der Chef’s Table war noch nicht da. „Es war halt alles noch sehr unfertig.“ Dazu kam die Aufgabe, ein neues Team einzuschulen. „Du wirst nie diesen Nervenkitzel verlieren, wo alle sich erst finden müssen.“ Überraschend für alle: Schon im Sommer war mehr los als erwartet – auch ohne Schanigarten.
Erste Bilanz nach dem Sommer
Trotz provisorischer Umstände war die Resonanz stark. „Am Abend ist es sehr, sehr busy. Wir sind auch sehr glücklich darüber.“ Im September startete das Team zusätzlich mit Frühstück und Mittagessen. Der bewusste sanfte Aufbau war wichtig, um das Personal nicht zu überlasten. „Wir sind froh, dass es nicht von heute auf morgen richtig, richtig busy ist.“ Entlastend war, dass lara von Beginn an kein Problem mit Personalmangel hatte.



Gäste, Feedback und Philosophie
Wie kommt das Konzept an? „Sehr gut“, sagt Andres. Natürlich gebe es auch vereinzelt Kritik am Preis, doch für sie ist klar: faire Löhne und hochwertige Produkte haben ihren Wert. „Hier arbeitet niemand unbezahlte Überstunden.“ Die meisten Gäste aber schätzen genau diese Ehrlichkeit. Viele davon bereits Stammgäste, manche vom JOLA mitgebracht. Besonders gefreut hat Andres, dass die Abende schon kurz nach der Eröffnung ausgebucht waren. „Never ever hätte ich mir gedacht, dass so viele Leute so schnell kommen.“

Kulinarisches Konzept
Im Zentrum steht Gemüse, nicht Ersatzprodukte. „Vegan schaut überall anders aus, ob in Wien, in Tirol oder Mexiko – der Begriff alleine sagt nichts aus. Uns war immer wichtig, dass es um Gemüse geht.“ Anders als im JOLA geht es im lara lockerer zu, mit flexiblen Portionen und weniger Verpflichtung: ein Drink und ein kleiner Teller sind genauso möglich wie ein mehrgängiges Dinner. Das Team bezieht viele Produkte direkt von Produzent:innen, etwa Gemüse von regionalen Bauern oder Pilze von Hut & Stiel und achtet auf Saisonalität und Regionalität. Wichtiger als Perfektion ist die Haltung: Persönlichkeit schlägt Erfahrung. „Wenn man so viel Zeit zusammen verbringt, muss es Spaß machen.“

Blick in die Zukunft
Mit dem 6. Oktober endete das Soft Opening offiziell: Ab dann ist das lara auch montags geöffnet. Zusätzlich läuft der Antrag für einen ganzjährigen Schanigarten. Frühstück und Brunch sollen weiter ausgebaut werden. Auch das Matcha-, Tee- und Kaffeeangebot wird stetig angepasst, unter anderem in Zusammenarbeit mit Rami Tea. Dass Yoga- und Pilates-Studios direkte Nachbarn sind, kann sich hier nur vorteilhaft auswirken.
Inspiration holen sich Andres und Wittenbrink aus Städten wie London, Kopenhagen und New York – Orte, wo gute Produkte in entspannter Atmosphäre serviert werden. Ihr Ziel: das lara als lebendigen Treffpunkt zu etablieren.
„Gerade in schwierigen Zeiten wollen wir ein Ort sein, wo man zusammenkommt und eine gute Zeit hat.“
Larissa Andreas, Co-Founderin lara
Das lara hat sein Soft Opening genutzt, um zu lernen, zu justieren und schon jetzt Stammgäste zu gewinnen. Für Larissa Andres ist klar: „Wir sehen den Zuspruch nicht als selbstverständlich an, sondern wir sind sehr ehrfürchtig und hoffen einfach, dass es so weitergeht.“
Restaurant lara
Passauer Platz 2, 1010 Wien








































