La Mia: Die beste Pizza Wiens

Julia Schachinger

©La Mia

Das „La Mia“ soll die besten Pizzen Wiens haben, das munkelt man weit über die Lerchenfelderstraße hinaus. Stimmt das? Was ist ihr Geheimnis? Gastro-News stattet dem beliebten Italiener einen Besuch ab und erfährt, wie viel Experimentierfreudigkeit und Leidenschaft im Pizzateig steckt.

Duftende Tomatensauce, frische Gewürze, zerlaufender Mozarella. Ein weicher, zarter Boden ist umgeben von knusprigem Rand, der dunkle, fast schwarze Marmorierungen aufweist. Mittendrin thronen die unterschiedlichsten bunten Zutaten. Es sei das Lieblingsrezept der Wiener, berichtet „La Mia“- Pizzabäcker Gianluca enthusiastisch von seinen Erfahrungen.

Neapoletanisch in seiner reinsten Form. Oder? Gianluca verneint. Das sei eine ganz eigene Abwandlung der orginalen Pizza aus Italien. Statt aus dem üblichen Holzofen wird sie im „La Mia“ im Stromofen gebacken, mit etwas niedrigerer Temperatur, als es im traditionellen Modell nötig wird. Schmeckt sie dadurch anders? Ja, meint Gianluca, die Pizza ist unvergleichlich, etwas ganz Eigenes. Die Grundzutaten sind Wasser, Salz, Mehl und Hefe. Wie der exakte Weg zur Pizza hin aussieht, welches Mischverhältnis man verwendet, das sei von Pizzabäcker zu Pizzabäcker unterschiedlich, meint er.

Weltkulturerbe Pizzabacken

Wichtig für das Gelingen der Pizza sind nicht nur qualitativ hochwertige Zutaten, sondern vor allem, dass der Pizzabäcker weiß, was er tut. „Lesen, lesen, lesen“, betont Gianluca. Gianluca erzählt, wie Hefe und Stärke miteinander reagieren und den Pizzateig zu dem machen, was er ist. Fast wissenschaftlich klingen die Ausführungen, Pizza backen will gelernt sein. Nicht umsonst hat UNESCO die einzigartige Kochkunst – genauer gesagt die neapolitanische Art des Pizzabackens „Pizzaiuolo“ – 2017 zum Weltkulturerbe erklärt.

Stillstand gibt’s nicht. Gianluca probiert immer wieder neue Abwandlungen seiner Pizzen aus. Er experimentiert mit dem Teig, mit Mozzarella oder Orangenschale. Für jede Jahreszeit, jede Stimmung und jeden Guster hat er immer neue Ideen. Das Einzige, was gar nicht geht, ist Ananas. „Das ist verboten. In Italien und auch hier“, lacht er.

Beliebte Abwandlungen

Am liebsten genießen die Gäste des Nachbarschafts-Italiens seit jeher die klassische Pizza Margherita mit Tomatensauce und Mozarella. Aber immer öfter kommt auch die Diavolo mit scharfer Salami, die Vulcano mit Gorgonzola oder die Cappriciosa mit Schinken, Pilzen, Oliven und Artischocken auf den Teller.

Pizza ohne Käse?

Zwar hat das „La Mia“ nur eine vegetarische Pizza im Angebot, allerdings kann Gianluca im Handumdrehen eine vegane Variante daraus machen. Flexibilität steht an der Tagesordnung. Die beste Pizza Wiens ist schließlich nur dann die beste, wenn sie auch so gerne gegessen, wie gebacken wird. Aber kann eine Pizza ohne Käse überhaupt gut schmecken? Neapolitanische Pizza ohne Mozarella? Gianluca nickt und verschwindet kurz. Kurze Zeit später steht eine duftende Pizza auf dem Tisch, ganz ohne Käse. Gianlucas Lieblingsrezept für den Sommer: Leicht und würzig – mit Sardellen, Ruccolablättern und etwas abgeriebener Schale einer Zitrone, die er direkt aus dem Obstkorb geangelt hat, der auf der Theke steht und nicht nur zur Deko dort steht. Gemeinsam mit der Tomatensauce verbindet sich die Zitrone dann zu einer herrlich erfrischenden Kombination. Köstlich! Ganz ohne Käse. Könnte vielleicht die nächste beste Pizza werden.

Restaurant La Mia

Lerchenfelder Straße 13, 1070 Wien

Tel.:+43-1-522 4221

www.lamia.at

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