Die „Gyoza Brothers“ übernehmen das Heuer am Karsplatz

Elisabeth Brandlmaier

Als im Dezember 2023 von Geschäftsführer Andreas Wiesmüller die Meldung kam, dass das „Heuer am Karlsplatz“ mit Ende des Jahres schließen wird, waren viele geschockt. Bis jetzt wusste niemand, was mit der Location, direkt zwischen Naschmarkt und Karlsplatz passieren würde. Doch nun ist es offiziell. Im exklusiven Interview bestätigen uns Tie Yang und Adam Gortvai, zwei der „Gyoza Brothers“, dass sie das Lokal übernehmen und unter dem Namen „Café Kunsthalle am Karlsplatz“ im Juli eröffnen werden.
Achtung: Ab 15. April gibt es bereits ein Pop-Up!

Aus dem HEUER wird das „Café Kunsthalle am Karlsplatz“

Jetzt darf man offiziell gratulieren. Ihr habt das Heuer übernommen. Bevor wir auf die Neueröffnung eingehen, eine Frage: Wie kam es zu euerer Zusammenarbeit und zu den Gyoza Brothers?
Tie Yang: Wir haben uns vor 15 Jahren kennengelernt. Ich hatte damals das Ramien und das ShanghaiTan, Adam war noch gar nicht in der Gastronomie tätig.
Adam Gortvai: Ich hab Diskotheken betrieben und war im Eventbereich tätig. Ich bin aber immer gerne ins Ramien essen gegangen. (lacht) Wir haben immer wieder gesprochen, dass wir etwas gemeinsam machen wollen. Das ging dann erstaunlicherweise ziemlich schnell. 2011 hab ich meine zwei jetzigen Partner angerufen, dass am Hohen Markt eine Immobilie zum Verkauf steht. Wir sind hingefahren und haben innerhalb von 5 Minuten unterschrieben. (lacht)
Tie Yang: Bei einem Bier danach haben wir dann überlegt, was wir hier eröffnen wollen. (lacht)

Daraus wurde dann das „Ramien Go“ – Adam, Sie meinten gerade Sie haben Ihre 2 Geschäftspartner angerufen – wieso sind Sie die Gyoza Brüder?
Tie Yang: Naja, wir haben eine Firma gegründet und brauchten einen Namen. Gyoza ist das japanische Wort für Teigtascherl und da wir Teigtaschen produzieren…
Adam Gortvai: … auf legale Weise! (lacht)
Tie Yang: … haha, ja auf legale Weise, lag der Name irgendwie auf der Hand.

Und als Gyoza-Brüder übernehmt ihr jetzt das Heuer am Karlsplatz. Wie kam es dazu?
Adam Gortvai: Die Kunsthalle ist ein Objekt der Stadt Wien. Das heißt die Location wird ausgeschrieben und man bewirbt sich, gibt ein Konzept ab, was hineinkommen soll und danach gibt es, wenn man in der engeren Auswahl ist, mehrere Gesprächsrunden. wir waren bei Gott nicht die einzigen, die sich beworben haben. Aber unser Konzept ging offenbar auf.
Tie Yang: Was genau wir machen, steht noch nicht ganz fest. Wir wissen, dass wir keine Kopie von einem unserer bereits bestehenden Konzepte machen wollen. Aber gerade befinden wir uns noch in der Phase der Überlegung, wohin genau sich die Küche entwickeln soll.

Irgendeine Idee gibt es aber schon, oder?
Adam Gortvai: Es wird ein BEST OF aus der internationalen, asiatischen und österreichischen Küche – ein Lokal für groß u klein, alt und jung. Es wird ein Restaurant mit Bar und Musik. Ein qualitativ hochwertiges aber niederschwelliges Konzept. Wir greifen alle Trends auf und wir werden die Küche nicht neu erfinden. (lacht) Wir werden keine übertrieben große Speisekarte haben und sicherlich kein Fine Dining.
Tie Yang: Das ist schwer aber machbar. Aber natürlich wird man unseren Schriftzug erkennen und demnach eine Ähnlichkeit zu unseren anderen Lokalen haben. Ein Ableger soll und darf es aber nicht sein. Das wäre auch dem Standort gegenüber nicht fair. 

Was ist denn so besonders an dem Standort? 
Adam Gortvai: Es ist eine große Grünfläche mitten in der Innenstadt. Wir wissen aber noch nicht wirklich, wie die Kunsthalle  funktioniert. Da müssen wir uns einfach noch ein bisschen eingrooven. Und wir werden sicherlich mit der Zeit das Konzept anpassen und abändern, sofern es die Location und die Gäste verlangen.

Wann wollt ihr eröffnen?
Adam Gortvai: Wir eröffnen Anfang Juli. Bis dahin machen wir so viel wie möglich neu. Die Küche, das Restaurant, die Möbel und so weiter. Es ist viel Arbeit, viel Stress, viel Druck. Aber es is so ein Juwel. Ich hab mich schon öfter gefragt, oh Mann, wieso tun wir uns das eigentlich an. (lacht) Aber wir haben uns gesagt, wir müssen das einfach machen und es wird großartig.
Tie Yang: Und es gibt auch eine tolle Ankündigung: Schon ab 15. April wird die Terrasse eröffnet. Es wird ein POP UP am Karlsplatz Karlsplatz. Es gibt Musik und Getränke und viele Sitze zum in der Sonne chillen. Parallel wird das Restaurant und besonders auch die Küche für das Café Kunsthalle am Karlsplatz fertig gestellt, damit wir am 1. Juli aufsperren können.

Dann sehen wir uns beim Pop-Up auf ein kühles Getränk und am 1. Juli im neu eröffneten Café Kunsthalle am Karlsplatz. Vielen Dank fürs Gespräch!