Insolvenz: Café Francais in der Krise

Christin Pogoriutschnig

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Wiens Gastro Hotspots spüren nach wie vor die Auswirkungen der Pandemie. So auch das Lieblingscafé frankophiler Wiener:innen, das Café Francais in der Währingerstraße, welches nun ein Sanierungsverfahren eröffnet hat.

Über ein Jahr ist es her, dass der letzte Lockdown zur Eindämmung der COVID Pandemie offiziell beendet wurde. Seither hat man sich gesellschaftlich in Österreich weitgehend erholt. Die Gastronomie hingegen spürt die langfristigen Auswirkungen nun deutlich, wie Wirtschaftsexperten bereits im Vorfeld prognostiziert hatten. Immer mehr bekannte Lokale sind insolvent (Gastro.News berichtete).  Nun trifft es auch das beliebte französische Lokal „Café Francais“ in der Währingerstraße, das für seine facettenreiche, authentisch französische Speisen- und Getränkekarte bekannt ist.

Pandemie, Krieg und Homeoffice: Pleite im Café Francais

Am 17. Mai 2023 hat das etablierte Restaurant im 9. Bezirk nun ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Handelsgericht Wien eröffnet. Betroffen sind 25 Dienstnehmer, die Passiva belaufen sich auf knapp 573.000 €. Möchte man die Gründe für die wirtschaftliche Notlage erfahren, erfährt man Unterschiedliches: Gründe für die Beantragung des Insolvenzverfahrens seien laut offiziellen Aussendungen vor allem die Folgen der Corona-Pandemie, zu denen auch die Verlagerung der Arbeitswelt vermehrt in Richtung Homeoffice gehört, aber auch der Ukraine-Krieg und seine aktuellen wirtschaftlichen Folgen. Konkretere Ausführungen blieben auf Nachfrage vorerst aus.

Die Betreiber planen eine Fortführung und Sanierung des Unternehmens und bieten ihren Gläubigern einen Sanierungsplan an. Dieser solle „nach Umsetzung von Reorganisationsmaßnahmen aus dem Unternehmensbetrieb finanziert werden“, heißt es vonseiten des KSV1870.

Seitens des Insolvenzverwalters wird nun geprüft, ob der Sanierungsplan auch aufrechterhalten werden kann.


Café Français
Währinger Straße 6-8
1090 Wien
+43 (1) 319 09 03