Urlaubsfeeling im Jugendstil – „Das Wieden“

Andrea Wieger (Wien) Danke, Universum! Nach einem anstrengenden Tag testete ich noch „Das Wieden“ im – richtig! – schönen vierten Bezirk. Es lohnte sich, und wie! Ich träume noch immer vom azurblauen Mittelmeer und lauwarmem Meeresgetier…

Zu verdanken habe ich dieses Tageshighlight Frau Elisabeth Troger, der reizenden Chefin des Lokals. Ihren Beruf als Innenarchitektin dezent „an den Nagel gehängt“, tut sie seit November 2014 das wovon sie seit Kindertagen träumt: ein eigenes Lokal zu betreiben und zwar mit viel Hingabe und vor allem viel Freude.

Die Kaffeebar, so es an der Fassade lautet, ist mit vielen Jugendstil-Elementen und „klassisch wienerisch“ eingerichtet, viele Details sind in gold und braun gehalten. Blicke zieht sowohl der üppige Bühnenvorhang samt rundem Spiegel als auch ein altes Grammophon auf sich, die Atmosphäre erinnert ein wenig an die Salon-Szenen aus „Titanic“.

Der talentierte Küchenchef Marcus Gan kreiert neben einigen Schmankerl-Klassikern phantastische Ensembles aus großteils biologischen Lebensmitteln: Mangogazpacho mit Palmherztartar und geräuchertem Lachs und – ohhhhhh – gebratenen Oktopussalat mit gegrillten Paprikastreifen, Avocado und Tomate – dieser Salat ist so wahnsinnig gut, dass auch nur ein Mini-Häppchen davon es geschafft hätte meinen Tag zu retten. Für mich ein noch nie dagewesener zarter Oktopustraum. Und dazu dieses Rosmarinbrot! Und dieses unglaublich schmackhafte Olivenöl im Schälchen! Beinahe als säße man in Griechenland in einer Taverne.

Nach meiner Schwärmerei vor Ort sagt die Chefin: „Passt. Alles was wir wollen ist nämlich unsere Gäste einfach glücklich machen.“ Fein, so soll´s sein.

Mein Fazit: unbedingt testen wenn man ein Quäntchen mediterranes Lebensglück benötigt – ein echter Geheimtipp!