Schick-Küchenchef Kavalieris: „Hart aber fair“

Alexander Winter

Kavalieris (links) und sein Team © Schick Hotels

Alles neu im Schick: Zweimal Dinner-Menü, einmal Lunch-Menü, ja sogar die Homepage hat ein Facelift erhalten. „Das Schick“-Küchenchef Gerasimos Kavalieris sieht sich selbst „hart aber fair“ und seine Gerichte als „seine Babys“. Ein Interview über den Dächern Wiens.

Wer das Schick betritt, bekommt als ersten Gang schonmal einen Augenschmaus serviert. Allein der Ausblick im zwölften Stock des Parkring 12 ist einen Besuch wert, das feine essen natürlich auch. Beim Interview sitzt der Küchenchef in einem gemütlichen Stuhl und trinkt Espresso. Die Haare des gebürtigen Griechen sind gestylt, der Arm tätowiert, sein Lächeln ansteckend.

Gastro News Wien: Sie haben Ihre neuen Menüs „Eindrücke“ und „Ausdrücke“ genannt. Weshalb?

Gerasimos Kavalieris: Ich hab mir überlegt, wie ich das Ganze in Verbindung mit mir bringen kann. Aufgewachsen bin ich in Griechenland, seit 15 Jahren lebe und koche ich in Wien. Ich habe von beiden Heimatländern Eindrücke, also geschmackliche Einflüsse, gesammelt. Die will ich in meinen Menüs ausdrücken. Da hat das Wortspiel einfach gepasst.

Wie unterscheiden sich die Menüs?

Das eine ist mehr österreichisch und das andere mehr mediterran – aber immer mit Akzenten von der jeweils anderen Seite. Wir kombinieren gerne Fisch und Fleisch, das Mediterran kommt auch sonst immer wieder ins Spiel.

Teil des Menüs „Ausdrücke“: Die „Gänseleber 2.0“ © Schick Hotels

Gibt es ein persönliches Highlight ?

Das sind alle meine Babys (lächelt). Wir haben einfach Gerichte gemacht, die ich selbst auch bestellen würde. Ich wollte nicht mehr Extravagantes ausprobieren, denn man weiß oft nicht, ob es bei den Leuten eh gut ankommt.

Drei Hauben von Gault&Millau für das Schick, da wurde mit Lob nicht gespart. Was bedeutet das fürs gesamte Küchenteam?

Da sind wir natürlich alle sehr stolz drauf. Wir sehen, dass die Arbeit des ganzen Teams gut ankommt. Das ist schon wichtig und motivierend. Aber genauso wichtig sind die Gästebewertungen für uns. Wir wollen dann halt noch mehr für unsere Gäste Gas geben.

Das Niveau ist schon sehr hoch. Will man noch eins drauflegen?

Ich würde lügen, wenn ich nein sage. Wenn man eine Haube hat, will man zwei, hat man zwei, will man drei, hat man drei, will man vier. Wir wollen auf jeden Fall das Ganze bestätigen und was noch dazukommt, ist herzlich willkommen.

Wie glauben Sie, sieht Sie Ihr Team?

Hart aber fair (lacht). Ich habe einfach gerne Spaß – wenn wir jetzt in die Küche gehen würden, läuft wahrscheinlich laut Musik. Da kann es schon sein, dass man die anderen während der Vorbereitungen nicht hört. Aber wenn der Service beginnt, dann ist Ruhe wie in der Kirche. Da herrscht Konzentration. Jeder will das Beste für unsere Gäste herausholen.

Tipp der Redaktion: Von 30.03 bis 03.04 gibt’s im Schick ein ganz besonderes Lunch-Angebot. Gleich hier einen Platz sichern!

Das Schick

Parkring 12
1010 Wien
Mo bis Fr: 12:00 Uhr bis 15:00 Uhr, 18:00 Uhr bis 22:30 Uhr
Sa und So: 18:30 Uhr bis 22:30 Uhr
Tel: +43 (0)1 51 48 04 17

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