Irina Weingartner
Mittlerweile drei Generationen arbeiten am Biohof Kraft und bieten eine vielfältige Produktpalette an. Von Getreide, Gemüse bis hin zu Frischfleisch aus hofeigener Schlachtung.
Am Biohof Kraft arbeiten alle Hand in Hand, dennoch hat jedes einzelne Familienmitglied seinen eigenen Schwerpunkt. Der Bio-Codex ist dabei die Basis ihrer Arbeit, sei es in der Bepflanzung der Äcker oder der Tierhaltung.
Frische und hochwertige Bio-Produkte
Am Biohof Kraft versucht die Familie so autark wie möglich zu arbeiten. Die Familie, das sind Markus, Jacqueline, ihre drei Kinder und die Seniors Brigitte und Eduard. Der Betrieb umfasst 65 Hektar Fläche, auf dem das ganze Jahr über zwischen zwölf und achtzehn verschiedene Kulturen wachsen. Ein derart umfangreiches Sortiment auf einer nicht allzu großen Fläche anzubauen und anzubieten, bedeutet viel Arbeitsaufwand, den die Kunden mit viel Zufriedenheit und Lob wieder wettmachen. Die frischen und hochwertigen Produkte sind im eigenen Hofladen und in ausgewählten Bioläden erhältlich.
So unabhängig wie möglich
Der Hof stammt von Markus‘ Großeltern. Bereits sein Vater Eduard setzte vor seiner Übernahme klare Ziele. Er würde den Hof nur weiterführen, wenn sein Vater mit dem Einsatz von Spritzmitteln aufhöre. Das war damals ein riesiger Schritt, der für viel Aufruhr sorgte, da der Kunstdünger zu dieser Zeit gerade aufkam. Doch Eduard setzte sich durch und legte so den Grundstein, so autark wie möglich arbeiten zu können. Auch die Direktvermarktung geht auf die Seniors zurück. 2018 übernahmen schließlich Markus und Jacqueline und führen die Philosophie weiter. Das Futter für die Tiere kommt aus eigenem Anbau, das Gemüse, das nicht verkauft wird, wird ebenso zu Tierfutter. Die eigenen Unabhängigkeit bringt ihnen eine unglaublich Freiheit in der Entwicklung, im Anbau und im Verkauf.
Hofeigene Schlachtung
Eine große Besonderheit ist die hofeigene Schlachtung mit der Weiterverarbeitung des Fleisches auf dem eigenen Hof. Überaus stolz ist die Familie auch auf das geschlossene System der Schweinehaltung. Das bedeutet, dass die Tiere am Hof geborenen, mit eigenem Futter gemästet und mit rund einem Jahr stressfrei im Schlachtraum geschlachtet und weiterverarbeitet werden. Die Mutterschweine leben mit ihren Ferkeln auf ausreichend Platz und werden sieben Tage die Woche gepflegt – mit Unterstützung der Familie Kraft. In jeder geraden Woche werden vier bis fünf Schweine geschlachtet. Das Frischfleisch ist ebenfalls in den geraden Wochen erhältlich. Die veredelten Produkte wie Aufstriche, kaltgeräucherte Selchwaren und Surfleisch gibt es dann in den ungeraden Wochen. Eine Vorabreservierung ist nicht möglich, lediglich bei Sonderwünschen oder größeren Mengen.
Von Amaranth bis Zeller
Das Sortiment der am Biohof Kraft ist unglaublich vielfältig. Zusätzlich zum Fleisch und saisonalem als auch Lagergemüse gibt es vierzehn verschiedene Getreidesorten, diese wiederum auch veredelt zu Pasta, Mehl oder Flocken. Erhältlich sind die Produkte im eigenen Hofladen in Herrnleis. In Langenzersdorf, in der Korneuburger Straße betreiben die Krafts ein zweites Verkaufslokal, das jeden Samstag Vormittag geöffnet hat. Außerdem freut sich Familie Kraft immer über interessierte Kund:innen, die sie gerne dazu einlädt, sich ein Bild von ihrem Hof zu machen und die Menschen und ihre Arbeitsweise vor Ort kennenzulernen.
Biohof Kraft
2126 Herrnleis 8
Öffnungszeiten Hofladen:
Mo, Mi, Do, Fr 8.30 -18.00 Uhr
Sa 8.30 – 12.00 Uhr, Dienstag geschlossen
Im Weinviertel wächst nicht nur köstliches Gemüse, sondern auch wunderbarer Wein. Wie etwa im Weingut Hofbauer-Schmidt! Mehr dazu HIER!
