Präzision im Glas – Deniz Takan wird Diplom-Sommelier

Martin Reischauer

Ein Statement für Qualität, Fachkompetenz und Weinkultur

Mit dem abgeschlossenen Diplom-Sommelier betritt Deniz Takan eine neue Stufe der Professionalisierung – nicht nur persönlich, sondern auch im Hinblick auf sein kulinarisches Konzept. Das Takan’s Fischrestaurant in Wien, längst bekannt für seine anspruchsvolle Fischküche, profitiert künftig von noch präziser kuratierten Weinbegleitungen. Denn hinter dem Titel steckt weit mehr als ein Zertifikat: Es ist das Ergebnis intensiver Auseinandersetzung mit Herkunft, Stilistik und Sensorik– und ein handfestes Qualitätsmerkmal in der gehobenen Gastronomie.


Anspruch trifft Authentizität: Der Weg zum Diplom

Die Ausbildung zum Diplom-Sommelier zählt zu den komplexesten im deutschsprachigen Raum. Über mehrere Module hinweg vermittelt sie profundes Wissen über:

  • internationale Weinbaugebiete,
  • Vinifikation Methoden und Reifung,
  • Sensorik und Degustationstechnik,
  • Speisen- und Weinbegleitung,
  • Servierkunde, Etikette und Beratung.

Abgeschlossen wird die Ausbildung mit einer mehrteiligen Prüfung – schriftlich, sensorisch und praktisch. Es geht um mehr als Theorie: Entscheidend ist die Fähigkeit, Aromen präzise zu analysieren, Weine fachlich einzuordnen und Gäste auf Augenhöhe zu begleiten.

Diese Prüfung zu bestehen, erfordert nicht nur Wissen, sondern Routine, Disziplin – und viel Leidenschaft.


Ein Restaurant, das Wein denkt

Im Takan’s Fischrestaurant ist die Weinkarte kein Nebenschauplatz – sie ist konzeptionell verankert. Die Kombination aus mediterran inspirierter Fischküche und fein abgestimmten Weinen ist Teil der Identität. Takan, der als Gastgeber präsent ist, versteht Wein als prägendes Element der Atmosphäre – nicht als bloße Begleitung, sondern als dialogischen Part der Speisen.

Die diplomierte Expertise bringt zusätzliche internationale und nationale Kenntnisse: Eine präzisere Auswahl, gezieltere Pairings, ein strukturierter Ausbau der Karte – auch in Richtung weniger konventioneller Positionen.


Chardonnay mit Haltung: „Not From Paris“

Ein Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit mit dem Label Ortus – ausgetrunken: Gemeinsam mit Weinexperten entwickelte Deniz Takan den „Not From Paris“ Chardonnay 2021, ein charakterstarkes Projekt, das bewusst gegen Erwartungen arbeitet.

Der Name spielt ironisch mit der Konnotation französischer Eleganz – doch der Wein stammt aus dem österreichischen Wagram. Stilistisch erinnert er an feine Burgunder, bleibt aber eigenständig: Mineralisch, balanciert, mit subtiler Holznote – und klar auf Fisch abgestimmt.

Im Restaurant ist er mittlerweile ein fester Bestandteil der Karte – nicht als Showpiece, sondern als logische Konsequenz eines klaren Verständnisses von Qualität.


Zwischen Feinsinn und Wirkung

Die Entwicklung von Deniz Takan ist geprägt von Konsequenz, nicht von Zufall. Der Weg vom Gastgeber zum Diplom-Sommelier war kein Sprung, sondern ein stetiger Prozess – getragen von Präzision, Fachwissen und dem klaren Anspruch, Qualität nicht nur umzusetzen, sondern aktiv zu gestalten. Der Titel ist dabei weniger Auszeichnung als ein Instrument: ein sichtbares Zeichen für fachliche Reife und ein Fundament, um sein Restaurantprofil weiter zu schärfen.

Mit dem Diplom vertieft sich auch das Verständnis für das Zusammenspiel von Speise, Wein und Atmosphäre – nicht theoretisch, sondern im täglichen Tun. Die Weinbegleitung im Takan’s wird strukturierter, gezielter, klarer eingebettet ins kulinarische Gesamterlebnis.


Eine Gratulation braucht manchmal keine großen Worte. Wer Deniz Takan kennt, weiß: Der nächste gute Jahrgang und das nächste Projekt sind schon in Planung.