Dominik Köhler
Die Ernährungs- und Essegewohnheiten der Österreicherinnen und Österreicher verändern sich. Inflation und Teuerung tragen ihren Teil dazu bei, von dem auch die Restaurantbesuche stark betroffen sind.
Der Anbieter für digitale Essensgutscheine Edenred, führt jährlich im Rahmen des FOOD-Programms eine groß angelegte Umfrage bei seinen Gutscheinnutzern und Restaurantpartnern durch. Im Fokus stehen dabei aktuelle Gewohnheiten und Bedürfnisse rund um das Thema Ernährung, Post-Corona-Trends und die Auswirkungen der Inflation auf die Essgewohnheiten, die gesunde Ernährung und Lebensmittelverschwendung.
Die Teuerungen treffen jeden. Die Menschen versuchen zu sparen und das nicht unbedingt zu Gunsten ihrer Gesundheit.
Christoph Monschein, Geschäftsführer von Edenred Austria
Teuerungswelle rollt über Gastronomie
Nach den immer teurer werdenden Energiepreisen ist der Lebensmittelbereich am stärksten von der Inflation betroffen: 92 Prozent aller befragten Edenred-Nutzerinnen und Nutzer gehen davon aus, dass ihre Ausgaben für Nahrungsmittel in den nächsten Monaten steigen werden. 67 Prozent erwarten zudem, dass auch die Restaurantbesuche teurer werden. Nachvollziehbar, denn die Wirtinnen und Wirte leiden massiv unter der anhaltenden Preisexplosion der Branche. „Für 75 Prozent der Restaurants stellt die Teuerungswelle eine immense Herausforderung dar. Die Betriebe haben ihre Preise im Schnitt um 12 bis 16 Prozent erhöht. Weitere Erhöhungen im Herbst und Winter werden notwendig sein“, so Erwin Scheiflinger, Fachgruppenobmann-Stellvertreter Gastronomie der Wirtschaftskammer Wien.
Forderung nach gesünderer Ernährung
Bei 63 Prozent der Umfrage-Teilnehmerinnen und Teilnehmer hat die Pandemie zu einem neuen Bewusstsein hinsichtlich gesunder Ernährung geführt und auch die Erwartung und den Anspruch an den Restaurantbesuch verändert. Diesen Anspruch bemerken auch die Wirtinnen und Wirte: 45 Prozent der befragten Restaurants verzeichnen in den letzten zwölf Monaten eine gestiegene Nachfrage nach gesunden Mahlzeiten. 58 Prozent der Lokale haben darauf reagiert und ihre Lieferanten und das Sortiment auf gesunde und regionale Produkte umgestellt.
Weniger Gäste in den Restaurants
Die Ergebnisse der FOOD-Befragung untermauern aber auch eine Negativ-Entwicklung, die sich bereits seit Längerem abzeichnet: 43 Prozent – also fast jedes zweite Restaurant – verbucht aufgrund der aktuellen Teuerungen weniger Gäste. „Wir beobachten zwar, dass gute Lokale weiterhin gut besucht werden. Doch die Auswirkungen der Teuerungen und Pandemie werden im Herbst und Winter schlagend. Laut dem aktuellen Gastro-Monitor vom Juni dieses Jahres erwarten 42 Prozent der Betriebe eine deutliche Eintrübung der Geschäftsaktivitäten. Wir gehen also ebenfalls von einer deutlichen Reduktion der Gästefrequenz aus“, berichtet Erwin Scheiflinger abschließend. Weitere Informationen, alle Umfrage-Ergebnisse und Themen der Befragung finden Sie unter: https://www.edenred.at/food-programm/
