Berndt Querfeld: Restaurants dürfen nicht zu Teststationen werden!

Dominik Köhler

Berndt Querfeld, Betreiber des legendären Kaffeehaus Café Landtmann im Interview ©Günter Menzl

Mit der Wiedereröffnung der Gastronomie, treten neue wie alte Regeln für die Branche in Kraft. Besonders wichtig ist dieses Mal die 3G Regel, die auch ihre Tücken mit sich bringt. Der renommierte Cafetier Berndt Querfeld äußert Bedenken. 

Die Wiedereröffnung der heimischen Gastronomie ist nur noch wenige Stunden entfernt. Die Gastronominnen und Gastronomen verharren in den Startlöchern und sind bereit endlich wieder Gas zu geben. Dafür gilt es natürlich einige Vorbereitungen zu treffen. Der verstaubte Betrieb muss auf Vordermann gebracht werden, die Arbeitsmoral angekurbelt und auch die ab morgen geltenden Regeln für der Gastronomie gilt es rigoros zu beachten. „Wir müssen an den ersten Tagen Erfahrungen mit dem Testen machen. Dabei geht es um die Abwicklung selbst, aber auch um die Sensibilisierung der Gäste das Testangebot der Gastronomie nicht als selbstverständlich anzunehmen. Das ist es nämlich nicht. Es ist als letztes Mittel zum Zweck und Ausnahme zu verstehen. Denn kein Betrieb ist auf das Testen von Massen eingerichtet“, so der Cafetier und Unternehmer Berndt Querfeld.

Müssen Erfahrungen sammeln

Die Restaurants, Beisln und Lokale sollen nicht zur Teststation werden, sondern auch in Zukunft ein Ort des Genusses, der Entspannung und des unkomplizierten Miteinanders bleiben. Dafür gilt insbesondere das Beachten der 3G Regel. Der Besuch eines Restaurants geht nur als Geimpfter, Genesener oder mit einem Nachweis negativ auf den Corona-Virus getestet zu sein (Gastro News berichtete). „Wir haben unsere gratis Tests bereist von der Messe abgeholt. Hoffentlich reicht das Angebot. Ein Mitarbeiter von uns rechnet mit einem Bedarf von rund 100 Tests pro Woche, ich persönlich gehe von weit mehr aus. Hoffentlich irre ich mich aber“, so Querfeld weiter. Zudem stellt sich die Frage nach der Überwachung des Testablaufs im eigenen Betrieb, der eine Wartezeit von rund 15 Minuten beansprucht. Wo sich der Gast in der Zeit aufhält, wird sich unterschiedlich und je nach Möglichkeit der Betriebe gestalten. „Ich möchte nicht am Tisch sitzen und essen, während sich am Nachbarstisch jemand mit dem Staberl in der Nase bohrt“, so Querfeld abschießend.