Mörwald, Brunner und Co. zum Wiener Weg!

Dominik Köhler

(v.l.n.r.) Friso Schopper, Harald Brunner und Toni Mörwald ©iStock / Culinarius

Es ist soweit, der Tag der großen Freiheit wurde von der Bundesregierung offiziell angesagt. Am 05. März 2022 fallen fast alle Corona Maßnahmen. Zumindest in acht der neun Bundesländer. Gastro.News hat sich für Sie in der Wiener Gastronomie umgehört. Ein Stimmungsbild.

Hurra, die Freiheit ist zurück! Bundeskanzler Karl Nehammer kündigte im Zuge einer Pressekonferenz (Gastro.News berichtete) umfangreiche Öffnungsschritte ab 05. März 2022 an. Für alle Bundesländer? Nein, denn Wien geht wie gewohnt einen härteren Weg. Bürgermeister Michael Ludwig hält an der 2G (vielleicht 2G+) Regel für die Gastronomie fest (Gastro.News berichtete) und verhindert damit das Comeback der noch Ungeimpften in der Branche. Gastro.News hat sich am Tag nach der Entscheidung umgehört und folgendes für Sie erfahren:

Toni Mörwald

Toni Mörwald: „Es spricht nichts gegen die angekündigten Öffnungsschritte der Bundesregierung. Dafür haben wir in den vergangenen Wochen und Monaten einiges getan. Und auch der strenge Weg in Wien ist zu akzeptieren. Wir freuen uns über die bevorstehenden Lockerungen.“
Mörwald zur Traube

Christina Hummel

Christina Hummel: „Natürlich sind die Lockerungen der Maßnahmen ein Schritt in die richtige Richtung. In Wien können wir allerdings noch nicht aufatmen. Ich verstehe nicht, warum kein einheitlicher Weg für ganz Österreich eingeschlagen wird. Über den strengeren Weg in Wien kann ich daher ein weiteres Mal nur den Kopf schütteln.“
Café Hummel

Friso Schopper

Friso Schopper: „Wien hat immer einen härteren Weg im Umgang mit den Corona Maßnahmen eingeschlagen, als es der Rest Österreichs getan hat. Daher verwundert die erneute Entscheidung des Bürgermeisters nicht, an der 2G Regel für die Gastronomie festzuhalten. Aber es gab in der Vergangenheit keinen Kollaps in Niederösterreich, Salzburg oder Oberösterreich. Keines der anderen Bundesländer ist unter den lockeren Maßnahmen kollabiert. Jetzt sperrt ganz Europa auf, nur Wien macht es wieder einmal anders. Für mich unverständlich.“
Dosage Bar

Harald Brunner

Harald Brunner: „Viele Wienerinnen und Wiener werden den Restaurantbesuch ins Burgenland oder nach Niederösterreich verlagern. Zum Zweitwohnsitz oder als Ausflug. Aber auch Wien muss wieder zu einer Normalität zurückfinden. Bis dahin können wir mit der 2G Regel aber ganz gut leben.“
Das Spittelberg

Johannes Lingenhel

Johannes Lingenhel: „Den Öffnungsschritten der Bundesregierung entgegne ich zwiegespalten. Wirtschaftlich ist es natürlich eine enorme Erleichterung, in Sachen Sicherheit aber ein Risiko. In den vergangenen Wochen und Monaten habe ich von unseren Gäste häufig Bedenken zu hören bekommen, sollten alle Regeln fallen gelassen werden. Denn man gewinnt zwar den noch ungeimpften Teil der Bevölkerung zurück, verliert aber die Unsicheren.“
Lingenhel

Gastro.News hält Sie wie gewohnt über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden.