Interview: Thomas Primus – Foodnotify

Melissa Tscharnuter

© Foto: Foodnotify

Ende 2014 gründete Thomas Primus sein Erfolgsunternehmen FoodNotify. Mittlerweile nutzen rund 1200 Gastronomiebetriebe in Österreich, Deutschland und der Schweiz den Service. Seit unserem letzten Interview vor gut zwei Jahren, hat sich viel getan – deswegen haben wir Thomas Primus zu einem erneuten Gespräch eingeladen.

Gastro News: Was hat sich in den letzten Jahren bei FoodNotify alles verändert?

Primus: In den letzten beiden Jahren konnten wir viele Erfahrungen sammeln und haben viel darüber gelernt, wie unsere Kunden FoodNotify einsetzen, was sie brauchen und was wir in diesem Zusammenhang optimieren können. Auf Basis dieser Erfahrungen haben wir in den letzten beiden Jahren viel umgestellt: Anfang Februar haben wir eine neue Demoversion für potenzielle Kunden eingeführt. So können wir Interessenten schnell und ganz konkret zeigen, wie ihnen FoodNotify im Unternehmen helfen kann und wo sie sich Aufwand und Kosten sparen können – das funktioniert bisher extrem gut.

Gastro News: Was hat sich sonst noch getan?

Primus: Der nächst, große Schritt in der Entwicklung der letzten zwei Jahre war die Einführung von „FoodNotify Free“. Dabei handelt es sich um ein komplett kostenloses Abo für FoodNotify, bei dem alle Features bis zu dem Punkt kostenlos verwendet werden können, wo der Kunde anfängt selbst Geld und Aufwand zu sparen. FoodNotify Free bietet die ganze Bandbreite von FoodNotify. Man kann Bestellungen aufgegeben, die Warenwirtschaft darüber betreiben, Speisekarten erstellt und das digitale Kochbuch benutzen. Hintergrund für den kostenlosen Ersteinstieg war, dass wir bemerkt haben, dass die Barriere ein kostenpflichtiges Abo für ein Produkt abzuschließen, von dem man noch nicht weiß was und wieviel es bringt, sehr hoch war. Die Kunden möchten das Produkt erstmal ausprobieren. Mit FoodNotify Free können sie genau das tun. Wenn dann der Punkt kommt, an dem die Grenzen des Free Abos erreicht sind, ist der Kunde dann schon vom Mehrwert von FoodNotify überzeugt und bezahlt die Kosten, die er sich mehrfach einspart gerne.

 

Gastro News: Bei FoodNotify läuft alles auf digitaler Basis ab. Wie sieht es Ihrer Meinung nach mit der Digitalisierung in der Gastronomie aus, geht da was voran?
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Primus: Das ist eine interessante Frage. Generell gibt es ja kaum mehr einen Wirtschafts- oder Gesellschaftsbereich, in dem die Digitalisierung nicht Einzug hält. Es sich ein Umbruch vollzogen. Heute wird zunehmend alles mobil vom Smartphone aus gemacht. Dabei gibt es in den verschiedenen Bereichen der Wirtschaft allerdings stark unterschiedliche Geschwindigkeiten. Im Handel und in der Unterhaltungsindustrie haben wir es bereits mit einer hohen Digitalisierung zu tun.

Die Gastronomie allerdings, ist noch eine Branche, wo es derzeit nur sehr wenig Digitalisierung gibt. Ich habe oft den Eindruck, dass der Lebensmittelbereich noch in einer Art Dornröschenschlaf der Digitalisierung liegt. Das liegt auch daran, dass viele Köche sich als Künstler verstehen und sind mit diesem Thema nicht gerne auseinandersetzten. Allerdings tut sich in der Branche gerade sehr viel und FoodNotify spielt hier als Pionier der Digitalisierung im Gastrobereich eine zentrale Rolle.

Ich bin der Meinung, dass digitale Tools notwendig sind um mit großen Betrieben mithalten zu können, die in diesem Bereich schon mehr Expertise haben. Wie die großen Player müssen zukünftig auch die kleinen ihre Prozesse digital optimieren um mithalten zu können. Wenn ein Gastronom heute nicht weiß, welche Speise bei den Gästen, anhand der reinen Zahlen gut ankommt, und wieviel DB er damit erwirtschaftet und welche Gerichte er lieber überarbeitet oder von der Karte nehmen sollte, dann wird es in Zukunft schwierig.

Gastro News: Einer Ihrer Slogans auf der Firmenhomage lautet: „FoodNotify transformiert Zettelwirtschaft & Co. in digitale, vollautomatische Abläufe“ – spielt Nachhaltigkeit eine Rolle für Sie?

Primus: Natürlich spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle. Einerseits bei der Erzeugung von Lebensmittel. Hier machen wir uns momentan mit einigen Betriebe gemeinsam Gedanken darüber, wie der CO2-Anteil eines Produktes mit digitalen Mitteln verringert werden kann. Vor allem bei großen Unternehmen ist das ein großes Thema. Andererseits spielt Nachhaltigkeit auch in Form von Regionalität eine große Rolle. Deshalb nehmen wir gerne auch kleine Betriebe, die selbst regional produzieren in unsere Plattform auf. Was FoodNotify als Service angeht, so agieren wir insofern nachhaltig, als wir das Drucken vieler, unnötiger Zettel vermeiden helfen.

Gastro News: Wo sehen Sie sich und FoodNotify in fünf Jahren?

Primus: Wir denken auf jeden Fall global. Aktuell sehen wir uns passende Zielmärkte in Europa an und haben natürlich auch immer ein Auge auf die USA. Der amerikanische Markt ist sehr interessant für uns. Wir machen aber einen Schritt nach dem anderen.

 

 Vielen Dank für das Interview und wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg!

 

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