Wiener Gastlichkeit: Lasst uns nicht im Stich!

Dominik Köhler

Die Wiener Gastlichkeit fordert die Verlängerung der ermäßigten Umsatzsteuer ©iStock

Die Wiener Gastlichkeit fordert die Verlängerung der ermäßigten Umsatzsteuer für Hotels, Restaurants und Cafés der Bundeshauptstadt. Denn diese endet aktuell mit Ende des Jahres.

Der vierte Lockdown in Wien ist nicht nur eine emotionale Belastung für die Wirtinnen und Wirte, sondern auch eine finanzielle. Denn die Bürokratie um an die monetären Unterstützungen zu gelangen, gestaltet sich schwierig, so hört man aus der Branche. Und zu alledem ist noch unklar, ob die ermäßigte Umsatzsteuer von 5 Prozent bis ins Jahr 2022 verlängert wird.

Darum unser dringender Appell an die Bundesregierung: Lasst uns jetzt bitte nicht im Stich!

Wiener Gastlichkeit

„In der umsatzstarken Vorweihnachtszeit hätte der momentan gültige Umsatzsteuersatz von fünf Prozent die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie durchaus lindern können“, erklärt Wiens Gastronomie-Obmann Peter Dobcak. Aber da keine Umsätze gemacht werden konnten, fiel dieser Vorteil weg, auch für die Hotels, wie Obmann Dominic Schmid weiß: „Wir konnten die Adventzeit nicht nutzen, um die Verluste der letzten Monate aufzuholen und damit etwa die diversen Überbrückungskredite abzutragen. Wir sind sowohl mit unseren Cashflows, als auch mit unserem Latein am Ende.“

Peter Dobcak von der Wiener Gastlichkeit ©Sandra Slusna

Ein Apell der Wiener Gastlichkeit

Es geht um nicht weniger als die Rettung unzähliger Restaurants, Lokale, Bars und Hotels.„Wer Pleiten verhindern will, muss uns die Chance geben, im nächsten Jahr noch von den 5 Prozent Umsatzsteuer profitieren zu können“, fordert Kaffeesieder-Obmann Wolfgang Binder, eine Verlängerung bis Mitte 2022. Das würde die Zeit der heurigen Lockdowns ziemlich genau kompensieren und stünde auch im Einklang mit dem bis Juni 2022 verlängerten EU-Beihilfenrahmen. „Darum unser dringender Appell an die Bundesregierung: Lasst uns jetzt bitte nicht im Stich!“, betonen die Vertreter der Wiener Gastlichkeit. Darüber hinaus, so die Interessenvertreter, müsse die COFAG rasch alle noch offenen Fälle aus dem letzten Lockdown auszahlen.

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