Essig: Nicht nur gut im Salat, sondern auch im Cocktail?

Anna-Lena Seeber

©Mautner Markhof

In Wiens Cocktail-Bars findet sich eine Zutat immer öfter: Essig. Klingt im ersten Moment vielleicht nicht prickelnd, soll sich aber positiv auf die Entfaltung der Aromen auswirken. 

(Presse, Redaktion). Ananas mit Blauschimmelkäse oder Erdbeeren mit Parmesan – laut Theorie eine ideale Kombination auf Basis ihrer gemeinsamen Aromastoffe. Was in der Küche passt, wird auch in den heimischen Bars praktiziert. Barkeeperin Pia Köfler vom Café Kandl hat sich für die Kreation ihrer neuesten Drinks der Aromalehre bedient und einen M&M Bramble sowie einen Downtown zusammengestellt, bei denen stets die Drink-Trendzutat 2020 im Vordergrund steht: Essig.

Theorie und Praxis 

Gemäß Foodpairing-Theorien werden Zutaten in ihre einzelnen Aromen aufgeschlüsselt. Je mehr die einzelnen Verbindungen von Lebensmitteln übereinstimmen, desto besser schmecken sie in Kombination. Obwohl im Namen dieser Theorie das Wort „Food“ steckt, geht die Anwendung der schmackhaften Kombinationen über reines Foodpairing hinaus. So wendet auch Barkeeperin Pia Köfler diese Methode beim Drink-Pairing an. In den neuen, aromatisch abgestimmten Drink-Kreationen der 20-jährigen Barkeeperin ist mit Essig auch die Trendzutat 2020 enthalten. Er wird in Bars immer wichtiger und soll die Aromen in Cocktails noch besser entfalten.

Interessante Kombinationen

M&M Bramble ist eine Komposition aus London Dry Gin, Mautner’s Specialitäten Zwetschken Balsam Essig, Limettensaft, Zuckersirup und Creme de Cassis. Im Downtown hingegen harmonieren Rye Whiskey, Mautner’s Specialitäten Apfel Balsam Essig mit Blütenhonig und rotem Wermut. Pia Köfler ist somit neben David Penker (Hansen Kempinski), Trish Vankusova (Roberto’s Bar) und Leon Klein (Kleinod) eine weitere Wiener Barkeeperin, die sich mit Essig in Drinks auseinandersetzt.