Haube für Fabian Eder & das TwentyTwo.

Christin Pogoriutschnig

Das Top-Restaurant im Himmel über Wien ist nun gekrönt: Nun hat Fabian Eder für das TwentyTwo die erste Haube erkocht. Gastro.News traf ihm zum Gespräch.

Die atemberaubende Aussicht aus dem 22. Stock des Holiday Inn Vienna South in der Wienerberger City ist das optische Markenzeichen des dort beheimateten Restaurants TwentyTwo. Aber hierher kommt man keineswegs nur wegen der Optik. Es ist vor allem die facettenreiche Speisekarte des engagierten Küchenteams, die den Erfolg des Restaurants ausmacht. Das Küchenteam um Holiday Inn Executive Chef Norbert Zauchinger und à la Carte Chefkoch Florian Eder kocht schon lange auf Haubenniveau – die passende Auszeichnung hatten sie im vergangenen Jahr im Visier. Nun hat Fabian Eder diesem Ziel das i-Tüpfelchen aufgesetzt, mit der lang ersehnten Gault & Millau Haube. Seine Küchenlinie bezeichnet er liebevoll als „gehobene Omaküche“. Wir haben mit Fabian über die Auszeichnung gesprochen.

HAUBENKOCH FABIAN EDER IM TALK

Gastro.News: Als wir das letzte mal gesprochen haben, hatten Sie die erste Haube im Visier. Jetzt ist es soweit – was hat es gebraucht, um diesen Meilenstein zu erreichen. Wie können wir uns den Prozess dahinter vorstellen und was ist das „I-Tüpfelchen“ das es zur Haube braucht?

Fabian Eder: Zuallererst möchte ich mich bei meinem Team bedanken, denn ohne sie wäre das Projekt Haube nicht umsetzbar gewesen. Es verlangt nach viel harter Arbeit, Ehrgeiz und die Liebe zum Beruf – ein stimmiges Zusammenspiel von Küche und Service ist ein Muss. Für mich zählt das was auf dem Teller passiert, das Vermitteln einer gewissen Liebe und Sorgfalt für die Produkte, wie man es von Zuhause von Mama oder Oma kennt, nur eben auf Restaurantniveau. Meint man es ehrlich und steckt ein bisschen was von seiner eigenen Energie dazu….das könnte das „I-Tüpfelchen“ sein was es zur Haube gebraucht hat.

Gibt es ein bestimmtes Gericht, das die Auszeichnung schließlich angestoßen hat; was war der ausschlaggebende Faktor?

Ich würde gerne behaupten das es eines der Gerichte sei, das durch meine Mutter inspiriert wurde, doch es ist nunmal so, dass wenn der oder die Tester:innen kommen, sie wie „normale“ Gäste bestellen und wir nicht mehr nachvollziehen können, was nun genau gegessen wurde. Ob unser handgeschnittenes Beef Tatar, Schneckenpasta vom Gugumuck oder unser Original Beans Dessert – die stets gleichbleibende hohe Qualität die mein Team Tag für Tag meistert, das ist für mich ganz klar der ausschlaggebende Faktor für diesen Erfolg,

Wie definieren Sie Ihre Küchenlinie und was denken Sie, schätzen Ihre Kunden daran am meisten?

Ganz klar! Simple, das Beste aus allen möglichen Küchenrichtungen mit meinem eigenen Twist. Das wir den Fokus auf die Produkte legen und gleichzeitig bekannte aber auch unbekannte Geschmäcker auf den Teller bringen, das schätzen unsere Gäste. Wenn man micht fragt: eine gehobene Omaküche! (lacht)

Was ist ihr persönliches Lieblingsgericht oder eine Zutat, dem oder der ihrer Meinung nach zu wenig Beachtung geschenkt wird?

Das ist immer eine knifflige Frage für Köche. Ich habe zu viele aber was wirklich immer geht, ist das Blunzengröstl von meinem Vater und die Lenteyas (spanischer Linseneintopf) meiner Freundin. Innereien kommt wieder mehr Aufmerksamkeit zu, da bin ich ein Riesenfan. Und generell von Lebensmittel die als „fad“ oder einfach abgetan werden. Mit Handwerk und Liebe kann fast alles fantastisch schmecken.

Wie lange sind Sie schon im TwentyTwo und was schätzen Sie am Betrieb und Ihren Kollegen?

Inklusive einer kurzen Pause / Auszeit koche ich seit 2019 im Twentytwo Restaurant. Was ich wirklich schätze sind die Kollegen, ein kleines aber feines Team aus allen Charakteren mit viel Herz. Täglich wird man vor neue Herausforderungen gestellt, was die persönliche Entwicklung stärkt. Es wird nicht langweilig.

Danke für das Gespräch! Wir gratulieren!

TwentyTwo Restaurant
Wienerbergstraße 7/22. Stock
1100 Wien
01 8909998700

Herzhaft, edel, gut: die 22 Gerichte im TwentyTwo © TwentyTwo