Stöckl im Park: Grünes Juwel mitten in Wien

Lauren Seywald

Eingang ins Stöckl im Park neben dem Belvedere © Lauren Seywald

Im Großstadtdschungel von Wien bieten die Parkanlage rund um das Schloss Belvedere einen wunderbaren Naherholungsort im Grünen. Damit man nicht mit leerem Magen heimgeht, versorgt einen das Stöckl im Park mit einer Mischung aus schicker Labstelle und moderner Brauerei. Gastro.News hat’s getestet.

Parallel zu den Mauern des Belvederes schlängelt sich der Schwarzenberg-Garten. Grüner und natürlicher als der Barockgarten daneben, zählt er zum grünen Paradies des dritten Bezirks. Schauplatz von Niavaranis Theater im Park und Standort vom Restaurant Stöckl im Park. Sobald man durch das Eingangstor in den Park tritt, lässt man die Großstadt hinter sich und entflieht in ein grünes, ruhiges Idyll mitten in Wien. Der perfekte Ort, um seine Mittagspause zu genießen oder ein entspanntes Wochenende ausklingen zu lassen.

Frühlingserwachen im Stöckl im Park

Frühlingserwachen im Stöckl im Park. © Lauren Seywald

Ich nehme an der Fensterfront im Restaurant Platz. Der Blick führt über den Gastgarten im Innenhof, der noch auf wärmere Tage wartet und von alten Bäumen umgeben ist. Hinter der Backsteinmauer des Belvederes ragen ein paar Dächer der inneren Bezirke empor. Das Interieur des Lokals lässt den Frühling erwachen. Auf den Pölstern blühen Märzenbecher und Wiesenblüten, weiße Blüten-Arrangements zieren die rustikalen Holztische. Das angenehm erfrischende, moderne Ambiente lässt Ruhe in den hektischen Alltag einkehren.

Die Speisekarte bietet von der Rindsbouillon und dem Backhendlsalat bis zum Wienerschnitzel und dem Zwiebelrostbraten eine gute Auswahl an österreichischen Schmankerln. Besonders stolz ist man hier auf die Stelze und die Spare Ribs des Hauses. Und natürlich auf die hausgebrauten Biere und Destillate. Den Hinweis darauf gibt das Sudwerk Steuerpult, das am Ende des Restaurants die Blicke auf sich zieht. Es stand bis 1990 in einer Brauerei in Deutschland. Ich teste die Braukunst des Stöckls und bestelle mir einen hausgemachten Apple Cider – ungefiltert und naturtrüb. Er kommt frisch abgefüllt in einer Bierflasche mit Stöpsel. Plopp. Ich bin überrascht, wie wunderbar leicht und unauffällig süß der Apfelwein gelungen ist.

Das Sudwerk Steuerpult von 1950 © Lauren Seywald

Gaumenschmaus im Stöckl im Park

Als Hauptspeise entscheide ich mich für das gegrillte Forellenfilet „Müllerin“ mit Rote Rüben-Risotto, Brokkoli und Mandelbutter. Zu Mittag möchte ich es leicht angehen und in der Fastenzeit verzichte ich heuer auf Fleisch. Ich bereue meine Wahl absolut nicht. Der freundliche Kellner serviert mir einen bunten Teller. Hier kann das Auge genüsslich mitessen. Das gold-gebackene Filet ist auf dem roten Reis drapiert, umrandet von gegrillten Brokkoli-Röschen und knackigen Gemüsechips. On Top gibt es geröstete Mandelsplitter. Ein Gaumenschmaus. Der Fisch ist wunderbar weich und saftig mit einer knusprigen Hülle. Das Risotto, für gewöhnlich eine riskante Wahl in Restaurants, ist nicht zerkocht und trotzdem cremig.

Das Forellenfilet mit Rote-Rüben-Risotto. © Lauren Seywald

Ein weiteres Highlight versteckt sich im bunten Salat. Der Kartoffelsalat hebt sich von den eintönigen Essig-Variationen ab, die man normal als Beilage bekommt. Hier ist eindeutig Senf untergemischt, genauso wie ich es mag. Dazu gibt es einen klassischen Gurkensalat, gewürfelte Paprika und Kraut mit ein paar Salatblättern. Geschmacklich überzeugt hier jeder Bissen. Auch beim veganen Dessert. Es ist eine schöne Geste, dass in der traditionellen Karte auch Vegetarier und Veganer auf ihre Kosten kommen.

Süßer Abschluss im Schwarzenberg-Garten

Zum süßen Abschluss gibt es das vegane Schoko-Törtchen mit drei Schichten. Die unterste Schicht bildet ein flaumiger Schoko-Kuchen, darüber türmt sich ein Mousse au Chocolat, gekrönt mit einer Schicht aus Himbeeren. Eine solche Variation ganz ohne Sahne, Eier und Milch hinzubekommen ist durchaus beeindruckend. Ganz leicht kommt die Sojamilch im Mousse raus, ein gewohnter Geschmack für Veganer.

Das vegane Törtchen überzeugt. © Stöckl im Park

Ich nehme die letzten Schlucke meines Stöckl Apple Ciders und genieße noch für einen Moment die Ruhe und den Blick ins Grüne. Die Panoramafenster zu allen Seiten lassen wunderbar viel Licht in den Raum und geben den Blick auf die historische Parkanlage frei. Der Weg nach draußen führt an der gelben Mauer entlang, vorbei an der Brauerei des Hauses und durch einen Torbogen auf die Prinz-Eugen-Straße. Erholt und gesättigt geht es zurück in den Großstadtdschungel.

Stöckl im Park
Adresse: Prinz-Eugen-Straße 25, 1030 Wien
Telefon: +43 1 796 50 50
Website: Stöckl im Park